Was wusste der US-Präsident?:Mutmaßliche Mails von Epstein erhöhen Druck auf Trump
In der Epstein-Affäre gerät der US-Präsident weiter unter Druck: Im einflussreichen Kongressausschuss zitierten Demokraten aus mutmaßlichen Mails von Epstein über Trump.
Jeffrey Epstein (links) und Donald Trump kannten sich, aber wusste Trump auch von den Sexualstraftaten? (Archivbild)
Quelle: Getty ImagesIn der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein erhöht die Demokratische Partei in den USA den Druck auf Präsident Donald Trump. Abgeordnete im einflussreichen Kongressausschuss Oversight Committee veröffentlichten am Mittwoch mutmaßliche E-Mails von Epstein, in denen dieser anzugeben scheint, Trump sei über den Missbrauch minderjähriger Frauen im Bilde gewesen.
Trump "wusste von den Mädchen", zitieren die Demokraten im Repräsentantenhaus aus einer der Mails aus dem Jahr 2019. Zudem habe der Immobilienmogul "Stunden in meinem Haus verbracht", habe Epstein demnach geschrieben. Den Demokraten zufolge war während eines solchen Aufenthalts eines von Epsteins Missbrauchsopfern anwesend, der Name wurde jedoch nicht veröffentlicht.
Eine der von den Demokraten veröffentlichten Mails, mutmaßlich von Epstein an seine Komplizin Maxwell.
Epstein-Mails offenbar an Komplizin adressiert
Die Epstein-Mails waren den demokratischen Abgeordneten zufolge an dessen Komplizin Ghislaine Maxwell gerichtet, die wegen Sexhandels mit Minderjährigen und weiterer Vergehen eine 20-jährige Haftstrafe absitzt. Weitere E-Mails habe Epstein an den Enthüllungsjournalisten Michael Wolff gerichtet, der über Trumps Verwicklung in den Fall berichtet hat.
US-Enthüllungsautor Michael Wolff hat selbst lange mit dem verstorbenen Sexualstraftäter Epstein gesprochen. Bei ZDFheute live sprach er im September über dessen enges Verhältnis zu Trump.
07.09.2025 | 10:39 minWeißes Haus: Gezielte Diffamierung von Trump
Das Weiße Haus teilte mit, die E-Mails seien von den Demokraten gezielt an die Medien weitergegeben worden, um eine falsche Darstellung zu kreieren und Trump zu diffamieren.
Das von Republikanern dominierte Oversight Committee veröffentlichte im Anschluss zudem 20.000 Seiten von Dokumenten aus dem Nachlass von Epstein und warf den Demokraten "Cherrypicking" vor.
Nach der Veröffentlichung eines Geburtstagsbriefes an den Sexualstraftäter Epstein hat Donald Trump bestritten, dass dieser von ihm stamme. "Das ist Unsinn", so der US-Präsident.
10.09.2025 | 0:57 minWerden Epstein-Akten bald veröffentlicht?
Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
US-Präsident Trump war in dem Fall auch im eigenen republikanischen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung bisher nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Ein Fehlverhalten in der Affäre wurde Trump allerdings nie nachgewiesen.
US-Präsident Trump blockiert die Veröffentlichung der Akten über den Sexualstraftäter Epstein. Die Proteste wachsen seit Monaten.
25.07.2025 | 2:50 minDer Druck auf Trump könnte in Kürze weiter steigen: Am Mittwoch wird in Washington die neugewählte, demokratische Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Adelita Grijalva, vereidigt. Mit ihrer Stimme könnten Republikaner und Demokraten eine parteiübergreifende Petition beschließen, alle Epstein-Akten zu veröffentlichen. Dafür sind im Repräsentantenhaus 218 Stimmen nötig, bisher fehlte eine Stimme zur Verabschiedung.
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