Nach einem Streit mit Russlands Ex-Präsident Medwedew hat US-Präsident Trump Atom-U-Boote in Richtung Russland verlegen lassen. Trotzdem sieht Moskau keine Gefahr einer Eskalation.
Nach einem Schlagabtausch mit Medwedew über Social Media will Trump Atom-U-Boote in Richtung Russland verlegen.02.08.2025 | 2:12 min
Russland sieht trotz der Verlegung zweier Atom-U-Boote durch US-Präsident Donald Trump keine Gefahr einer nuklearen Eskalation. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage. Faktisch ändere sich nichts, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
In diesem Fall ist offensichtlich, dass die amerikanischen U-Boote auch sonst militärisch in Bereitschaft sind.
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Dmitri Peskow, Kremlsprecher
Trump hatte als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew nach eigenen Angaben zwei Atom-U-Boote dichter an Russland beordert.
US-Präsident Trumps Reaktion auf Provokationen von Russlands Ex-Präsident Medwedew zeige, "wie bedrohlich die ganze Sache" werden könne, so die ZDF-Korrespondenten Armin Coerper und David Sauer.04.08.2025 | 4:23 min
Nukleare Drohungen: Kreml mahnt zu großer Vorsicht
"Wir glauben, dass jeder bei seinen Äußerungen zum Thema Atom sehr, sehr große Vorsicht walten lassen sollte", sagte Peskow am Montag vor Journalisten in Moskau.
Wir wollen uns nicht in einen solchen Streit hineinziehen lassen.
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Dmitri Peskow, Kremlsprecher
Der US-Präsident hatte den Schritt mit Aussagen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew begründet, der im Onlinedienst Telegram auf die russischen Atomwaffen angespielt hatte. Trump äußerte sich nicht dazu, ob es sich um U-Boote mit Atomantrieb oder um solche mit nuklearer Bewaffnung handelt. Auch führte er nicht aus, wohin genau die U-Boote entsandt werden.
Der US-Sondergesandte Witkoff ist auf dem Weg nach Moskau. Seine Aufgabe ist es offenbar, nach dem Streit zwischen Trump und dem russischen Ex-Präsidenten Medwedew zu vermitteln.03.08.2025 | 0:25 min
In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage, überall gebe es sogenannte Falken, sagte der Kremlsprecher über Medwedew. Doch in Russland bestimme Präsident Wladimir Putin die Außenpolitik.
Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrates und fällt seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine mit scharfen Äußerungen auf. Hardliner wie er werden in der internationalen Politik oft als "Falken" bezeichnet.
Russland schätze die Bemühungen der USA und Trumps um ein Ende des Ukraine-Konflikts, sagte Peskow. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Putin Trumps Sondergesandten Steve Witkoff diese Woche empfangen werde. Der US-Präsident hatte Moskau erst eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg zu beenden, und sie dann verkürzt. Anderenfalls droht er mit Sanktionen. Die verkürzte Frist soll nach US-Angaben am Freitag (8. August) ablaufen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.