Krise in Nahost:Weißes Haus: Trump verlässt G7-Gipfel vorzeitig
US-Präsident Trump wird den G7-Gipfel in Kanada früher als geplant verlassen. Wegen der Eskalation zwischen Israel und Iran müsse er vorzeitig abreisen, teilte das Weiße Haus mit.
Trump wird bereits am Montagabend nach Washington zurückkehren.
Quelle: AFPUS-Präsident Donald Trump verlässt den G7-Gipfel in Kanada nach Angaben des Weißen Hauses vorzeitig.
"Präsident Trump wird heute Abend nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern", teilte seine Sprecherin Karoline Leavitt am Montagabend (Ortszeit) mit.
Die US-Regierungszentrale nannte die Lage im Nahen Osten als Grund für die vorgezogene Abreise vom Treffen der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte in Kananaskis.
"Es wurde viel erreicht, aber wegen der Ereignisse im Nahen Osten wird Präsident Trump heute Abend nach dem Abendessen mit den Staatschefs abreisen", schrieb Leavitt auf der Plattform X.
X-Post von Karoline Leavitt
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Ob es eine gemeinsame Abschlusserklärung gibt - offen. Zudem wäre "ein Eklat schlimmer als wenigstens unverbindlich im Gespräch zu bleiben", sagt ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.
16.06.2025 | 2:46 minTrump wollte eigentlich bis Dienstagabend bleiben
Trump hätte ursprünglich am Dienstagabend Ortszeit aus Kanada zurück nach Washington aufbrechen sollen. Die G7-Länder hatten ihren Gipfel erst am Montag begonnen und haben für heute noch mehrere Runden auf dem Programm - auch mit mehreren Gastländern.
Unter anderem wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als Gast bei dem Gipfel erwartet - Selenskyj hatte sich dort auch mit Trump alleine treffen wollen.
Der US-Präsident ist derzeit aber mehr mit dem Krieg zwischen dem Iran und Israel beschäftigt als mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Beim G7-Gipfel in Kanada stehen Konflikte wie der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der Handelsstreit im Fokus. Ein Schulterschluss mit Trump gilt als unwahrscheinlich.
16.06.2025 | 1:38 minDie Krise im Nahen Osten
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der heimlichen Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.
Der Krieg zwischen den beiden Erzfeinden ist eine bedeutsame Eskalation der ohnehin dramatischen Lage im Nahen Osten.
Israel führt seit Oktober 2023 auch einen Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen - in Reaktion auf einen verheerenden Hamas-Angriff auf israelischem Boden. Durch den militärischen Konflikt zwischen dem Iran und Israel droht ein Flächenbrand in der gesamten Region.
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