Trump drängt Europa zu Öl-Embargo - auch Orban unter Druck

Keine Energie mehr aus Moskau:Trump drängt Europa zu Öl-Embargo - Orban im Fokus

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Trump macht Druck: Europa soll sofort alle Ölimporte aus Russland stoppen. Besonders im Fokus steht dabei ein Freund Trumps - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.

US-Präsident Trump sichtbar vor dem Saal der UN-Vollversammlung.

In der Rede von US-Präsident Trump vor der UN dürfte es unter anderem um die Kriege in Gaza und der Ukraine gehen. ZDFheute live überträgt die Rede und ordnet sie ein.

23.09.2025 | 102:16 min

US-Präsident Donald Trump hat die Europäer aufgefordert, den Kauf von Öl aus Russland sofort zu stoppen. "Sie müssen unverzüglich alle Energiekäufe aus Russland einstellen", sagte Trump am Dienstag bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. "Andernfalls verschwenden wir alle viel Zeit."

Kurz darauf legte Trump vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach. Der US-Präsident kündigte an, Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einem Importstopp für russisches Öl drängen zu wollen. Orban sei ein Freund von ihm und werde möglicherweise auf ihn hören.

Donald Trump (links) und Viktor Orban (rechts) in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago, Florida.

Freund von Trump: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban im Juli 2024 beim US-Präsidenten in Mar-a-Lago. (Archivbild)

Quelle: AFP/Zoltan Fischer

Die Nato-Verbündeten hätten ihren "Verbrauch russischer Energie nicht ausreichend reduziert", kritisierte Trump. China und Indien warf er vor, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine mitzufinanzieren. China und Indien sind Verbündete Russlands. Wegen ihrer fortgesetzten Ölkäufe aus Russland seien beide Staaten "die wichtigsten Unterstützer" der russischen Kriegsmaschinerie, sagte Trump.

Von der Leyen stimmt Trump zu

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stimmte Trump zu und fordert, den Kauf von russischem Öl bis zum Jahresende einzustellen. "Trump hat absolut recht. Wir arbeiten daran", sagt sie.

Die 27 EU-Staaten hatten bereits 2022 nach der russischen Invasion in der Ukraine die meisten Importe von russischem Öl verboten. Ausnahmen gelten aber für die Slowakei und Ungarn, die weiter Öl aus Russland über die Druschba-Pipeline beziehen. Die EU-Kommission hatte zuletzt ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorgeschlagen. Zuvor hatte Trump sich zu schärferen Sanktionen gegen Russland unter der Bedingung grundsätzlich bereiterklärt, dass alle Nato-Verbündeten den Kauf von russischem Öl stoppen.

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Quelle: Reuters

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