Während Grenzstreit: Thailands Regierungschef löst Parlament auf

Während Grenzstreit mit Kambodscha:Thailands Regierungschef löst Parlament auf

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Thailands Regierungschef hat das Unterhaus aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Es ist eine politische Krise zur Unzeit - während mit Kambodscha ein Grenzstreit entbrennt.

Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul

Inmitten des Grenzkonfliktes mit Kambodscha hat Thailands Ministerpräsident das Parlament aufgelöst. Damit ist der Weg frei für vorgezogene Neuwahlen.

12.12.2025 | 0:20 min

Politische Krise in Thailand: Während des laufenden Grenzkonflikts mit dem Nachbarn Kambodscha hat König Maha Vajiralongkorn die Auflösung des Repräsentantenhauses bekanntgegeben. Begründet wurde der Schritt mit "aktuellen nationalen Anforderungen, internationalen Beziehungen, wirtschaftlichen Herausforderungen, sozialer Stabilität sowie der Notwendigkeit, dem Land eine neue politische Richtung zu ermöglichen", wie es in einer Mitteilung des offiziellen Amtsblattes hieß.

Wenige Stunden zuvor hatte der erst seit September amtierende Ministerpräsident Anutin Charnvirakul einen Antrag auf Auflösung des Repräsentantenhauses gestellt, das in Thailand die mächtigere der beiden Parlamentskammern darstellt - der Senat hat nur Kontrollfunktion und kann nicht aufgelöst werden.

Ich gebe die Macht an das Volk zurück.

Anutin Charnvirakul auf seinem Facebook-Account

Ein Überblick über Zelte, in denen evakuierte Menschen in der Batthkoa-Grundschule in der Provinz Oddar Meanchey, Zuflucht suchen.

Kambodscha fordert nach neuen Kämpfen ein Eingreifen des UN-Sicherheitsrates im Konflikt mit Thailand. US-Präsident Trump kündigte an, mit beiden Seiten reden zu wollen.

11.12.2025 | 0:23 min

Politische Krise zur Unzeit

Per Gesetz müssen nun innerhalb der nächsten 60 Tage Neuwahlen stattfinden. Bis dahin bleibt die thailändische Regierung im Amt. Der Zeitpunkt der politischen Krise Thailands zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Das südostasiatische Land befindet sich seit mehreren Tagen in einem neu aufgeflammten Grenzkonflikt mit Kambodscha. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben.

Die Kämpfe haben über 500.000 Bewohner der Region in die Flucht getrieben und über 20 Menschen das Leben gekostet, darunter mehrere Zivilisten. Zudem gab es Hunderte Verletzte infolge der Gefechte.

Quelle: dpa
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress am 12.12.2025 ab 06:30 Uhr.

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