Trotz Verhandlungen:Erneute Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha
Trotz Waffenstillstandsverhandlungen gehen die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha weiter. Die USA machen Druck - und fordern eine "sofortige Waffenruhe".
Die Kämpfe im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha halten an, in Malaysia sind nun Friedensgespräche geplant. Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt war zuvor eskaliert.
28.07.2025 | 0:16 minInmitten anhaltender Gefechte an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha haben unter Vermittlung Malaysias Friedensgespräche zwischen den beiden Konfliktparteien begonnen. Das berichteten malaysische Staatsmedien.
Auf in sozialen Netzwerken verbreiteten Videos war zu sehen, wie Kambodschas Regierungschef Hun Manet und Thailands Übergangsministerpräsident Phumtham Wechayachai am Nachmittag (Ortszeit) in Wagenkolonnen in der malaysischen Stadt Putrajaya ankamen.
Quelle: ZDF
Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten aus der grenznahen Ortschaft Samraong im Nordwesten Kambodschas von Artilleriefeuer in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Rubio fordert "sofortige Waffenruhe"
Der internationale Druck auf die Konfliktparteien wächst. Es gehe darum, "eine sofortige Waffenruhe zu erreichen", schrieb US-Außenminister Marco Rubio auf X. Zwischen den beiden Nachbarländern waren am Donnerstag schwere Kämpfe an der Grenze entbrannt. Es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten, Zehntausende Menschen sind auf der Flucht. Seit der Nacht wurden erneut schwere Gefechte gemeldet.
X-Post von Rubio
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Vertreter des US-Außenministeriums seien in Malaysia vor Ort, um die Friedensbemühungen zu unterstützen, erklärte Rubio weiter. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch er selbst stünden mit den jeweiligen Amtskollegen in beiden Ländern in Kontakt und beobachteten die Lage sehr genau.
Wir wollen, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich endet.
Marco Rubio, US-Außenminister
Beide Seiten werfen sich seit Beginn der Gefechte vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Trump sagte am Sonntag vor Journalisten, beide Länder wollten unbedingt eine Einigung erzielen. Beide Seiten bestätigten, dass an dem Treffen auch Vertreter Chinas teilnehmen.
Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha eskaliert. Worum es geht und wie es weitergehen könnte, erklärt Südostasien-Experte Marco Bünte.
26.07.2025 | 10:26 minTrump macht Druck auf Thailand und Kambodscha
Trump hatte bereits am Samstag mit beiden Regierungschefs telefoniert und danach auf der Plattform Truth Social geschrieben:
Sie haben zugestimmt, sich unverzüglich zu treffen und schnell eine Waffenruhe und letztendlich FRIEDEN auszuarbeiten!
Donald Trump, US-Präsident
Er fügte hinzu, dass es keine Verhandlungen bezüglich seiner angedrohten Zölle geben werde, solange beide Staaten weiter kämpften. Trump hatte zuvor angekündigt, die beiden Länder Anfang August mit Zöllen in Höhe von 36 Prozent belegen zu wollen.
An der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha gibt es seit Tagen heftige Kämpfe. Bislang wurden 33 Menschen getötet. Auslöser ist die Grenzziehung durch Frankreich während der Kolonialzeit.
26.07.2025 | 1:43 minTote und Vertriebene in beiden Ländern
Die Feindseligkeiten waren am vergangenen Donnerstag ausgebrochen und haben sich zu den schwersten Kämpfen zwischen den südostasiatischen Nachbarn seit mehr als einem Jahrzehnt ausgeweitet.
Die Zahl der Todesopfer ist auf über 30 gestiegen, darunter mehr als 20 Zivilisten. Nach Angaben der Behörden wurden mehr als 200.000 Menschen aus den Grenzgebieten in Sicherheit gebracht.
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