Putin: Rückzug der Ukraine Bedingung für Kampfende

Kremlchef zu Plänen der USA und EU:Putin stellt Bedingungen für Kampfende in der Ukraine

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Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den überarbeiteten US-Plan für die Ukraine als "Grundlage für künftige Vereinbarungen" - bleibt aber bei seinen Forderungen hart.

Gustav Gressel vor einer Karte der Ukraine mit Trump und Putin im Hintergrund, die sich die Hand geben.

Russland vermeldet an der Front weitere Erfolge. Die USA nähern sich bei den Friedensverhandlungen Moskau an. ZDFheute live analysiert mit Militärexperte Gressel, wie es weitergehen könnte.

27.11.2025 | 45:03 min

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Rückzug der Ukraine aus den von Moskau beanspruchten Gebieten zur Bedingung für eine Einstellung der Kämpfe gemacht. Andernfalls werde Russland den Rückzug durch "militärische Mittel" erzwingen, sagte der Kremlchef am Donnerstag bei einem Besuch in Kirgisistan.

"Wenn die ukrainischen Truppen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen, werden wir die Kampfeinsätze beenden", sagte Putin vor Journalisten in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. "Wenn sie dies nicht tun, werden wir dies mit militärischen Mitteln erreichen", fügte der Kremlchef hinzu. Aus welchen Regionen genau sich die ukrainischen Truppen zurückziehen sollten, sagte Putin nicht.

US-Außenminister Marco Rubio (4. v. l.) und US-Sonderbeauftragter Steve Witkoff (3. v. l.) gegenüber der ukrainischen Delegation während der Gespräche über einen US-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine

Die US-Initiative für Frieden in der Ukraine enthielt zahlreiche für Kiew und die EU unannehmbare Punkte. Einige konnten nun entschärft werden, doch ein Durchbruch scheint fern.

25.11.2025 | 2:40 min

Witkoff in Moskau erwartet

Den überarbeiteten US-Plan für ein Kriegsende in der Ukraine bezeichnete Putin als mögliche "Grundlage für zukünftige Vereinbarungen". Der Text wurde nach Kritik aus Kiew und von EU-Staaten abgeändert. Putin liegt dieser neue, laut Verhandlungskreisen auf rund 20 Punkte reduzierte Plan vor. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte die Verhandlungen am Mittwoch als "ernsthaft" bezeichnet.

In der kommenden Woche wird der US-Sondergesandte Steve Witkoff zu weiteren Gesprächen über die Vorschläge in Moskau erwartet. US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll wird nach Angaben der ukrainischen Regierung noch im Laufe der Woche in Kiew erwartet.

Witkoff war zuletzt wegen angeblich zu großer Nähe zu Russland in die Kritik geraten. Dies stützte sich auf den an die Nachrichtenagentur Bloomberg durchgestochenen Mitschnitt eines Telefonats mit Moskau. Darin ging es um die laufenden Verhandlungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine.

DONALD TRUMP gibt ein Mittagessen für WOLODYMR SELENSKYJ im Weissen Haus

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26.11.2025 | 0:29 min

Putin lehnt weiterhin Abkommen mit Selenskyj ab

Erneut lehnte Putin es ab, mögliche Abkommen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu unterzeichnen. "Die ukrainische Führung hat einen grundsätzlichen, strategischen Fehler begangen, als sie Angst vor Präsidentenwahlen hatte, denn seitdem hat der Präsident seinen legitimen Status verloren", sagte er. Kiew verweist darauf, dass laut ukrainischem Gesetz unter geltendem Kriegsrecht nicht gewählt werden darf.

Putin sagte in Kirgisistan zudem, sein Land habe nicht die Absicht, EU-Staaten anzugreifen. Er sei nach eigenen Worten bereit, den Verzicht auf einen Angriff gegen Europa im Zuge diplomatischer Verhandlungen schriftlich festzuhalten: "Für uns klingt das lächerlich. Die Wahrheit ist, dass wir das nie vorhatten, aber wenn sie es von uns hören wollen, na gut, dann fixieren wir das. Keine Frage".

Donald Trump als Schatten mit erhobenen Händen, dahinter Weltkugel mit zerfetzter US-Flagge und dunklen Wolken, unten Schriftzug: Der Trump Effekt - Will Trump die Kapitulation der Ukraine? auslandsjournal - der Podcast

Trump präsentiert einen 28-Punkte-Plan für die Ukraine, die Zugeständnisse machen müsste. Europa ist alarmiert, Selenskyj steht unter Druck. Droht der Ukraine die Kapitulation?

25.11.2025 | 49:34 min

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Quelle: AFP, dpa

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