Ukrainer "müde von diesem Krieg":Klitschko hofft auf "diplomatische Lösung"
Nach Ansicht von Kiews Bürgermeister Klitschko braucht es eine diplomatische Lösung des Krieges. Für russische Forderungen nach Gebietsabtretungen sei es aber "viel zu früh".
Jeder in der Ukraine sei müde vom Krieg, sagt Vitali Klitschko, Oberbürgemeister von Kiew.
Quelle: ddpDer Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew Vitali Klitschko plädiert zur Beilegung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine Verhandlungslösung. "Wir müssen eine diplomatische Lösung finden", sagte Klitschko der "Bild"-Zeitung in Kiew.
Jeder in unserem Staat, in unserem Land ist müde von diesem Krieg.
Vitali Klitschko, Bürgermeister Kiew
"Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern. Hunderte von Städten sind zerstört. Ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert."
Vor dem Treffen von Trump und Putin haben europäische Staaten den USA einen eigenen Friedensvorschlag für die Ukraine vorgelegt. Darin fordern sie zunächst einen Waffenstillstand.
10.08.2025 | 1:26 minKlitschko: Selenskyj entscheidet
Zu Forderungen Russlands nach Gebietsabtrennungen sagte Klitschko, es sei noch "viel zu früh" für solche Gespräche - schloss dabei einen Verzicht auf Gebiete aber nicht explizit aus. Das sei eine Frage für den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj, sagte Klitschko. "Er muss schwierige Entscheidungen treffen."
Ein Teil der Menschen werde nie bereit sein, einen Teil des Landes an Russland abzutreten, sagte der frühere Box-Weltmeister.
Kommenden Freitag wollen sich US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin in Alaska treffen, um über ein mögliches Ende oder eine Waffenruhe im Ukrainekrieg zu beraten.
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Am Freitag wollen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit fast dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. In Kiew, Berlin und Brüssel wird befürchtet, dass beide auf Gebietsabtritte der Ukraine an die russischen Besatzer hinwirken könnten.
Selenskyj, der nicht eingeladen ist, lehnt Gebietsabtretungen an Russland strikt ab und fordert vehement, in Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine einbezogen zu werden.
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