Vor Verleihung des Friedensnobelpreises:Weltweit Solidaritätsproteste für María Corina Machado
Venezuelas Oppositionsführerin María Corina Machado erhält kommende Woche den Friedensnobelpreis. In ihrer Heimat wird sie verfolgt, in vielen Städten heute von Anhängern gefeiert.
Weltweit haben Anhänger der venezolanischen Oppositionsführerin María Corina Machado am Wochenende ihre Unterstützung auf die Straße getragen.
07.12.2025 | 0:53 minAnhänger der venezolanischen Oppositionsführerin María Corina Machado haben am Wochenende in Städten weltweit demonstriert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen Machado ihre Unterstützung aus und feierten zugleich ihren Friedensnobelpreis, den sie in dieser Woche in Oslo in Empfang nehmen soll.
Tausende Menschen zogen durch Madrid, Utrecht, Buenos Aires, Lima und andere Städte. Ihre Organisation will die Aufmerksamkeit durch den Nobelpreis nutzen, um Venezuelas demokratische Bestrebungen hervorzuheben.
Das Komitee des Friedensnobelpreises würdigte den Einsatz Machados für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes.
10.10.2025 | 3:05 minMachado wird gefeiert: "Nobelpreis kommt aus Venezuela"
In der peruanischen Hauptstadt Lima trugen die Menschen am Samstag Porträts von Machado durch die Straßen und forderten ein freies Venezuela. Mit der gelb-blau-roten Flagge des Landes über dem Rücken oder auf Mützen hielten die Demonstrierenden Plakate mit der Aufschrift "Der Nobelpreis kommt aus Venezuela" in die Höhe. Auch in Bogotá im benachbarten Kolumbien und in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires versammelten sich Anhänger in Solidarität mit Machado.
Die in Venezuela im Untergrund lebende Oppositionsführerin will den Friedensnobelpreis in der kommenden Woche in Oslo persönlich entgegennehmen. Machado habe ihm bestätigt, dass sie zu ihrer Ehrung anreisen werde, teilte der Direktor des norwegischen Nobelinstituts, Kristian Berg Harpviken, der Nachrichtenagentur AFP mit.
Demonstranten nehmen an einer von der venezolanischen politischen Opposition organisierten Demonstration auf dem Place de la Republique in Paris teil.
Quelle: AFPSpannungen zwischen Venezuela und den USA
Die Versammlungen finden in einer kritischen Phase der anhaltenden Krise des Landes statt. Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat eine massive Militärpräsenz in der Karibik aufbaut und wiederholt mit Angriffen auf venezolanisches Territorium droht. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro betrachtet die Entwicklung als Versuch, ihn von der Macht zu verdrängen.
Die Lage in der Karibik zwischen den USA und Venezuela verschärft sich weiter.
01.12.2025 | 31:26 minHaftbefehl gegen Machado in Venezuela
Machado wurde der Friedensnobelpreis am 10. Oktober für ihren Einsatz für einen demokratischen Wandel in dem südamerikanischen Land zugesprochen. Bei der Präsidentschaftswahl durfte sie im vergangenen Jahr nicht antreten. Der pensionierte Diplomat Edmundo González, der zuvor noch nie für ein politisches Amt kandidiert hatte, nahm ihren Platz ein. Nach der Wahl wurde Maduro trotz gegenteiliger Beweise offiziell zum Sieger erklärt.
González beantragte im vergangenen Jahr Asyl in Spanien, nachdem ein venezolanisches Gericht einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Machado tauchte unter und wurde seit dem 9. Januar nicht mehr öffentlich gesehen.
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