Dänemark: Erneut Drohnen-Alarm am Flughafen Aalborg

Neue "hybride Angriffe":Wieder Drohnen-Alarm an dänischem Flughafen

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Dänemark meldet wieder Drohnen: Der Flughafen Aalborg musste kurzzeitig geschlossen werden. Kopenhagen spricht von hybriden Angriffen, Geheimdienste warnen vor russischer Sabotage.

Menschen gehen am Eingang des Flughafens Aalborg vorbei, der nach einer nächtlichen Drohnensichtung vorübergehend geschlossen wurde.

In Dänemark wurden erneut Drohnen über dem Flughafen in Aalborg gesichtet. Die europäischen Verteidigungsminister beraten über ein Drohnenabwehrsystem an der Nato-Ostflanke.

26.09.2025 | 0:26 min

Zum zweiten Mal in Folge ist der Flugverkehr am Flughafen im norddänischen Aalborg wegen mutmaßlicher Drohnensichtungen beeinträchtigt worden. Am späten Donnerstagabend wurde der Luftraum dort für knapp eine Stunde gesperrt.

Der Flug KL1289 sei nach Amsterdam zurückgekehrt und der Flug SK1225 aus Kopenhagen sei gestrichen worden, meldet der Flugverfolgungsdienst FlightRadar24 auf der Plattform X. Die Polizei habe die Sichtung einer Drohne noch nicht bestätigt.

Flightradar24 auf X

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Mehrere Drohnenüberflüge über dänischen Flughäfen

Die jüngsten Zwischenfälle reihen sich in eine Serie von Drohnenüberflügen über Flughäfen und militärischen Einrichtungen in Dänemark ein. In der Nacht zum Donnerstag waren Drohnen über Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden.

Schon am Dienstag musste der Flugbetrieb in Kopenhagen zeitweise eingestellt werden, weil mehrere große Drohnen über das Gelände geflogen waren.

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25.09.2025 | 5:52 min

Dänische Regierung sieht "professionellen Akteur"

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen warnte vor einer Zunahme solcher Vorfälle. "In den vergangenen Tagen war Dänemark Opfer hybrider Angriffe", sagte sie am Donnerstag in einer Videobotschaft in den Onlinediensten. Solche Drohnenflüge könnten "sich vervielfachen", so Frederiksen .

Das Ziel sei es, Angst zu verbreiten, sagte Justizminister Peter Hummelgaard am Donnerstag in Kopenhagen. Die Regierung werde neue Techniken zur Erkennung und Neutralisierung von Drohnen beschaffen. Sie werde zudem ein Gesetz vorschlagen, das es Betreibern kritischer Infrastruktur erlaube, Drohnen abzuschießen.

Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen geht von einem "professionellen Akteur" hinter den Aktionen aus, betonte jedoch, dass keine unmittelbare militärische Bedrohung für Dänemark bestehe. Geheimdienstchef Finn Borch sprach von einer erhöhten Gefahr russischer Sabotage, die Vorfälle ähnelten Mustern hybrider Kriegsführung in anderen Teilen Europas. Eine Spur zu den Tätern fehlt bislang.

Macron sagte Dänemark "uneingeschränkte Solidarität" zu

International wächst die Aufmerksamkeit: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte Dänemark "uneingeschränkte Solidarität" zu und bot Unterstützung bei der Sicherung des Luftraums an.

Moskau hingegen wies jede Verwicklung als "absurde Spekulationen" zurück. Die russische Botschaft in Kopenhagen sprach von einer "inszenierten Provokation".

In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Estland und Rumänien von russischen Drohnen- oder Flugzeugübertritten in ihren Luftraum berichtet, die Nato wertete dies als gezielte Provokationen des Kremls.

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