Wadephul zu Drohnenvorfällen: Nato zu kraftvoller Reaktion bereit

Warnung an Russland:Wadephul: Nato zu kraftvoller Reaktion bereit

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Die Zahl der Drohnenvorfälle im europäischen Luftraum ist in den letzten Tagen gestiegen. Außenminister Johann Wadephul reagiert mit einer klaren Warnung an Moskau.

DÄNEMARK-LUFTFAHRT-DROHNEN-VERTEIDIGUNG

Zwei Tage nach dem Vorfall am Kopenhagener Flughafen wurden erneut mehrfach Drohnen gesichtet. Woher sie stammen: unklar.

25.09.2025 | 2:15 min

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat Russland angesichts jüngster Zwischenfälle mit Drohnen im europäischen Luftraum mit einer kraftvollen und flexiblen Reaktion der Nato gedroht.

Die jüngsten Grenzverletzungen zeigten, "dass Russland nur eine Sprache versteht. Und das ist eine Sprache der kraftvollen Verteidigung der europäischen Interessen und der Interessen der Freiheit", sagte der CDU-Politiker am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Er ergänzte:

Russland muss wissen, wir, die Nato, sind jederzeit zu einer flexiblen Antwort in der Lage.

Johann Wadephul, CDU

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"Hybrider Angriff": Drohnenvorfälle in Dänemark

Wadephul machte die Aussagen vor dem Hintergrund der jüngsten Vorfälle in Dänemark. An mehreren Flughäfen waren Drohnen gesichtet worden, was als "hybrider Angriff" gewertet wurde. Laut der Nachrichtenagentur Reuters auch in der vergangenen Nacht. Demnach sei der Luftraum über dem Flughafen im dänischen Aalborg am späten Donnerstagabend um 23.40 Uhr Ortszeit geschlossen und am Freitag um 00.35 Uhr wieder geöffnet worden, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Polizei habe die Sichtung einer Drohne noch nicht bestätigt.

Die dänischen Behörden haben bislang nach eigenen Angaben nicht genug Informationen, um den Urheber zu benennen. Russland dementierte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark Vermutungen, für den Drohneneinsatz verantwortlich zu sein.

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In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die Nato wertete dies als gezielte Provokationen Moskaus, der Kreml wies die Vorwürfe zurück.

Wadephul: Russland tritt internationale Ordnung mit Füßen

Wadephul kritisierte Russland als Staat, "der die internationale regelbasierte Ordnung mit Füßen tritt". Das erlebe man in der Ukraine seit einigen Jahren. Angesprochen auf die Vorfälle in Dänemark sagte er, zur Verteidigung der Freiheit werde die Bundeswehr deutlich verstärkt.

Er gehe davon aus, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) "einen Großteil der Investitionen jetzt auch in eine Verstärkung der Luftverteidigungskräfte stecken wird. Das ist notwendig". Es gelte, was der US-Botschafter bei den UN am Montag im Sicherheitsrat gesagt habe: "Wir werden jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen. Wir stehen hier solidarisch zusammen."

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Quelle: dpa, AFP, Reuters

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