Die hohen Temperaturen am bislang heißesten Tag des Jahres haben vielerorts gefährliche Folgen. In Hessen und Brandenburg gibt es Waldbrände und auf der A29 bei Oldenburg wölbt sich die Straße.02.07.2025 | 4:40 min
Nach der großen Hitze lädt kühlere Luft in weiten Teilen Deutschlands zum Durchlüften ein. Vom Südwesten bis zum Osten erstreckt sich am Donnerstag eine Kaltfront, die "nur noch" Temperaturen von 20 bis 26 Grad mitbringt, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Im Südosten bleibt es dagegen deutlich wärmer mit bis zu 32 Grad.
Zwar liegt das Tief "Dieter", das für Gewitter am Mittwoch verantwortlich war, mittlerweile über Polen. Dennoch dürften auch am Donnerstag wieder einige Gewitter mit Unwettern regional aufziehen. Der DWD rechnet insbesondere in Alpennähe mit Starkregen, Sturmböen und Hagel.
Brände im Osten Deutschlands
Gleichzeitig kämpft die Feuerwehr am Donnerstag an mehreren Orten im Osten Deutschlands gegen Waldbrände. Wegen eines Feuers in der Gohrischheide an der Grenze von
Sachsen und
Brandenburg wurde für drei Gemeinden Katastrophenalarm ausgelöst.
Seit Tagen kämpfen Hunderte Einsatzkräfte gegen den Waldbrand in der sächsischen Gohrischheide. Dürre und Hitze begünstigen die Ausbreitung der Flammen.03.07.2025 | 0:58 min
Ein weiterer Brand am Mittwoch führte zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Bahn in Thüringen. Betroffen seien alle Verbindungen auf der Strecke Leipzig-Erfurt-Eisenach-Frankfurt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Leipzig. Da bei dem Brand Leit- und Sicherungstechnik beschädigt worden sei, könne im Nahverkehr aktuell nur ein Zug pro Stunde den Streckenabschnitt passieren. ICE-Züge würden ab Erfurt umgeleitet.
Kräftige Gewitter beenden Hitzewelle
Teils heftige Unwetter hatten die Hitzewelle in Deutschland mit Spitzenwerten von nahezu 40 Grad beendet. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen zogen am Mittwochnachmittag etwa in
Nordrhein-Westfalen über den Niederrhein und das westliche Münsterland hinweg. Umgestürzte Bäume blockierten den Bahnverkehr und Straßen, Autos wurden durch herabstürzende Äste beschädigt, Keller liefen voll.
Hier warnt der DWD vor Gewittern
ZDFheute Infografik
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Am späten Abend zogen die Gewitter weiter in Richtung Osten bis nach Mecklenburg und zur westlichen Ostsee. Gegen Mitternacht warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch hier kurzzeitig vor starken Unwettern. Im Norden gab es einzelne windbedingte Schäden und Brände durch Blitzeinschläge.
Wetter beruhigt sich ab Freitag
Eine weitere Kaltfront "räumt am morgigen Freitag aber auch im Südosten die Warmluft vollends aus", sagte DWD-Meteorologe Sebastian Schappert am Donnerstag. Im äußersten Norden erwarten der Wetterdienst Schauer und Wolken, auch an den Alpen könnte es noch nass werden. Ansonsten zeigt sich die Sonne wieder mehr und es bleibt trocken. Die Temperaturen liegen demnach bei 20 bis 26 Grad im Norden, sonst 25 bis 30 Grad.
Die Wettervorhersage für Donnerstag: Bei sinkenden Temperaturen gibt es teils noch kräftige Gewitter.15.08.2025 | 1:19 min
Der Samstag bringt dann von Norden und Nordwesten bis hin zur Mitte des Landes starke Bewölkung und vor allem am Nachmittag Schauer. Weiter nach Süden bleibe es heiter bis wolkig und meist trocken. Im Norden gebe es 20 bis 25 und im Rest des Landes 25 bis 30 Grad.
39,3 Grad: Andernach am Mittwoch heißester Ort
Der Mittwoch war der mit Abstand heißeste Tag des bisherigen Jahres. Der höchste Wert wurde nach vorläufigen Angaben des DWD in Andernach in
Rheinland-Pfalz erreicht: Gegen 15:30 Uhr wurden hier 39,3 Grad gemessen. Zweitheißester Ort war Tangerhütte-Demker in
Sachsen-Anhalt mit 39,2 Grad, gefolgt von Kitzingen in Bayern mit 39,1 Grad.
Der Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland wurde damit wie erwartet verfehlt: Dieser liegt bei 41,2 Grad.
Mehre Tage in Folge mit Temperaturen über 30 Grad Celsius, tropische Nächte – Hitzewellen wie in den letzten Tagen dürften häufiger werden. Wie sollte sich Deutschland vorbereiten?02.07.2025 | 2:42 min
Quelle: dpa