SPD-Bundesparteitag in Berlin: Debatten und Beschlüsse live
Debatten und Beschlüsse:Live: SPD-Bundesparteitag in Berlin
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Die SPD hält in Berlin ihren Bundesparteitag ab - dort wurden Bärbel Bas und Lars Klingbeil zu den Parteivorsitzenden gewählt. Sehen Sie den Parteitag hier im Livestream.
Der Bundesparteitag der SPD findet von Freitag bis Sonntag statt - sehen Sie die Veranstaltung im phoenix-Livestream.06.05.2025
Bei ihrem Parteitag will die SPD unter anderem das Debakel bei der Bundestagswahl aufarbeiten. Das dreitägige Treffen in Berlin soll die Weichen für die inhaltliche Neuausrichtung der Sozialdemokraten stellen und zumindest teilweise personell auch einen Neuanfang signalisieren.
Die Tagesordnung des SPD-Parteitags
14:00 Uhr: Eröffnung des Parteitags
Ab circa 15:15 Uhr: Reden von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas sowie Finanzminister und SPD-Co-Parteichef Lars Klingbeil
Ab circa 16:15 uhr: Beratungen von Anträgen, darunter der Leitantrag mit dem Titel "Veränderung beginnt mit uns"
Ab circa 18:45 Uhr: Unter anderem Wahl der Parteivorsitzenden, Wahl der stellvertretenden Vorsitzenden, Wahl des Generalsekretärs
Circa 21:30 Uhr: Unterbrechung des Parteitags
9:00 Uhr: Fortsetzung des Parteitags
Im Anschluss: Rede von Olaf Scholz sowie weitere Wahlen (unter anderem Wahlen der weiteren Mitglieder zum Parteivorstand)
Circa 18:00 Uhr: Unterbrechung des Parteitags
9:00 Uhr: Fortsetzung des Parteitags
Im Anschluss: Beratung von Anträgen, unter anderem ein Antrag, der die Vorbereitung eines AfD-Verbotsverfahrens fordert sowie Schlusswort der/des Parteivorsitzenden
15:00 Uhr: Ende des Parteitags
Quelle: SPD, AFP
SPD-Parteitag: Abschied von Scholz - und Esken
Die Partei bereitete zudem ihrem abgewählten Kanzler Olaf Scholz einen "würdigen Abschied". In seiner Abschiedsrede sagte Scholz am Samstag mit Blick auf seine Tage im Kanzleramt: "Es war eine große Zeit."
In der Doppelspitze der Partei musste die nach der Wahl teilweise scharf kritisierte Parteilinke Saskia Esken ihren Posten räumen. Esken rief bei ihrem Abschied aus der Parteispitze zu mehr Zusammenhalt auf - und sagte: "Ich gehe nicht mit Wehmut, sondern ich gehe mit Dankbarkeit."
Für sie übernimmt nun Arbeitsministerin Bärbel Bas. Erneut ins Amt gewählt wurde am Freitag auch Lars Klingbeil, der neben Esken die Partei seit Ende 2021 führte und damit genauso in der Verantwortung stand. Offiziell gewählt wurde auch der neue SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf.
Die neue Co-Chefin der SPD sieht in der neuen Personalaufstellung "ein gutes Team". Um das Vertrauen in die Partei wieder zu stärken, brauche es nun viel Aufarbeitung, sagt Bas.27.06.2025 | 5:52 min
Aufarbeitung der Bundestagswahl
Nur noch 16,4 Prozent der Wählerstimmen hat die SPD bei der Bundestagswahl im Februar bekommen. Es war das schlechteste Ergebnis für die Sozialdemokratien seit Gründung der Bundesrepublik. Der Parteitag soll Raum für Debatten über die Ursachen der Wahlniederlage schaffen und den Weg in die Zukunft weisen.
Dazu legte der Parteivorstand einen Leitantrag mit dem Titel "Veränderung beginnt mit uns" vor - das ist zugleich auch das Parteitagsmotto.
Kontroverses Thema Außenpolitik
Seit gut zwei Wochen sorgt ein außenpolitisches "Manifest" in der SPD für Aufregung, das von Parteilinken wie Ralf Stegner und Rolf Mützenich initiiert wurde. Die rund 100 Unterzeichner fordern eine grundsätzliche Umkehr in der Außen- und Sicherheitspolitik, kritisieren eine "militärische Alarmrhetorik" und schlagen Gespräche mit Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs vor.
Das sogenannte Manifest zahlreicher prominenter SPD-Politiker, das eine Kehrtwende in der Außenpolitik und eine Annäherung an Russland fordert, richtet sich auch gegen Parteichef Lars Klingbeil.15.06.2025 | 4:06 min
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat angekündigt, er werde beim Parteitag die direkte Auseinandersetzung mit den Manifest-Urhebern suchen.
Antrag zu möglicher Vorbereitung eines AfD-Verbotsverfahrens
Auf Vorschlag der SPD-Führung soll der Parteitag einen Antrag beschließen, der die Vorbereitung eines AfD-Verbotsverfahrens fordert. Die Partei wird darin als "klar rechtsextremistisch" bezeichnet. Die Sozialdemokraten schlagen deshalb eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe vor, die mit der Sammlung von Materialien für ein Parteiverbot beginnt.
Bei ausreichenden Belegen für eine Verfassungswidrigkeit der AfD müsse das Verfahren dann in Gang gesetzt werden. Gleichzeitig will die SPD aktiv nach Wegen suchen, zur AfD abgewanderte Wähler zurückzugewinnen.