Schüsse und Feuer - Tote nach Angriff in US-Kirche

Angreifer schießt und legt Feuer:Tote bei Angriff auf Kirche in den USA

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Ein US-Amerikaner rammt mit seinem Auto eine Kirchentür und schießt um sich. Dann legt er Feuer. Sein Motiv ist unklar. US-Präsident Trump spricht von einer "Epidemie der Gewalt".

Ein Michigan State Trooper steht an der McCandlish Road in der Nähe einer Kirche in Grand Blanc am 28.09.2025 in den USA.

Bei dem Angriff in einer Mormonen-Kirche sind mindestens vier Menschen getötet worden.

Quelle: dpa

Bei einem bewaffneten Angriff während eines Gottesdienstes in einer Mormonenkirche im US-Bundesstaat Michigan sind am Sonntag mindestens vier Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen wurden laut Polizei in der Church of Jesus Christ of Latter-day Saints in Grand Blanc verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich.

Der Angreifer setzte demnach die Kirche in Brand, bevor er von Sicherheitskräften getötet wurde. Es sei damit zu rechnen, dass weitere Opfer in den Trümmern gefunden werden, sagte Polizeichef William Renye. Das Kirchengebäude stand stundenlang in Flammen, bevor es gelöscht wurde.

Idaho: Schüsse auf Feuerwehrleute

Schusswaffenangriffe gibt es in den USA immer wieder. Im Juni erschoss ein Mann Feuerwehrleute im Bundesstaat Idaho.

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Mann griff Kirche während eines Gottesdienstes an

Bei dem mutmaßlichen Täter handelte es sich laut Polizei um einen 40-Jährigen aus der nahegelegenen Ortschaft Burton. Zum möglichen Tatmotiv wurden zunächst keine Informationen veröffentlicht.

Der örtliche Polizeichef William Renye sagte Reportern, dass der Verdächtige gegen 10.25 Uhr Ortszeit (16.55 Uhr MESZ) mit seinem Fahrzeug die Eingangstüren der Kirche gerammt habe und dann mit einem Sturmgewehr auf die Menschen im Inneren geschossen habe. Es habe gerade ein Gottesdienst stattgefunden, "Hunderte von Menschen" seien in der Kirche gewesen.

Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen, deren Anführer Russell Nelson am Wochenende mit 101 Jahren gestorben war, bezeichnete den Angriff als "tragischen Akt der Gewalt". "Gotteshäuser sollten Orte des Friedens, der Gebete und der Verbundenheit sein. Wir beten für Frieden und Heilung aller Betroffenen", erklärte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage im Onlinedienst X.

Eine Mutter und ihr Kind gedenken der Opfer eines Schulattentats in Minneapolis

In Minneapolis starben bei einem Angriff während eines Gottesdienstes Ende August zwei Kinder, 17 weitere Menschen wurden verletzt.

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Trump äußerte sich unmittelbar nach der Tat

US-Präsident Donald Trump erklärte, es handle sich anscheinend "um einen weiteren gezielten Angriff auf Christen in den USA". Er nannte den Angriff in seinem Onlinedienst Truth Social "fürchterlich" und forderte:

Diese Epidemie der Gewalt muss sofort aufhören!

Donald Trump, US-Präsident

Die US-Bundespolizei FBI übernahm die Ermittlungen. Der FBI-Beamte Reuben Coleman bezeichnete die Tat bei einer Pressekonferenz als einen "Akt gezielter Gewalt". Justizministerin Pam Bondi wurde nach eigenen Angaben über den Vorfall informiert und sprach von "erschütternder und beängstigender Gewalt". Vizepräsident JD Vance bezeichnete die Tat als "fürchterlichen Vorfall" und rief zu Gebeten für die Opfer und die Ersthelfer auf.

Anlässlich zur Trauerfeier des erschossenen Politaktivisten Charlie Kirk hält US-Präsident Donald Trump bei der Trauerfeier seine Witw, Erika Kirk, in den Armen.

Zehntausende Menschen haben bei der Trauerfeier für den Aktivisten Charlie Kirk Abschied genommen. Mit seiner Jugendorganisation warb er für ultrarechte Positionen.

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Mehrere Anschläge in vergangenen Monaten

Am 10. September war im Bundesstaat Utah der einflussreiche rechte Aktivist Charlie Kirk ermordet worden, der sich für die Verbreitung von Patriotismus, traditioneller Familienwerte und des christlichen Glaubens unter jungen Menschen einsetzte. Trumps Umfeld warf der politischen Linken in den USA nach dem Attentat vor, für ein Klima der Gewalt und "inländischen Terrorismus" verantwortlich zu sein.

Ende August hatte in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota ein Mann während eines Gottesdienstes zum Schulanfang in eine katholische Kirche gefeuert und zwei Kinder getötet. FBI-Chef Kash Patel sprach damals von Ermittlungen wegen eines möglichen "Hassverbrechens gegen Katholiken".

Quelle: AFP, AP, dpa
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