Laut Augenzeugen war die Explosion im gesamten Stadtzentrum zu hören.
Quelle: AP
Unbekannte haben einen mutmaßlichen Bombenanschlag auf die Büros der Bahngesellschaft
Griechenlands, Hellenic Train, im Zentrum von Athen verübt. Die Bombe war nach Berichten des griechischen Rundfunks (ERTNews) auf einem Motorrad angebracht, das direkt vor dem Gebäude geparkt war.
Die Polizei sperrte den Tatort ab, wie Augenzeugen berichteten. Wie es aus Kreisen der Polizei hieß, gab es keine Toten oder Verletzten.
Hunderte Demonstrationen hatten Griechenland Anfang Februar zum Erliegen gebracht. Die Demonstranten fordern eine restlose Aufklärung des schweren Zugunglücks mit 57 Toten vor zwei Jahren.28.02.2025 | 0:21 min
Anrufer soll Zeitung über mutmaßlichen Anschlag informiert haben
Kurz vor der Detonation habe ein anonymer Anrufer eine linke Zeitung über den bevorstehenden Anschlag informiert, berichtete der griechische Rundfunk. Die Explosion war so stark, dass sie im gesamten Stadtzentrum zu hören war, wie Augenzeugen berichteten.
An Hellenic Train gibt es anhaltende Kritik. Vor gut zwei Jahren starben 57 Menschen bei einem schweren Zugunglück in Mittelgriechenland. Damals kollidierte ein Intercity-Zug frontal mit einem Güterzug.
Ein Unwetter mit heftigen Regenfällen und Hagelschlag hatte Anfang April vor allem auf der griechischen Inselkette Kykladen für Uberflutungen gesorgt. 01.04.2025 | 1:34 min
Kritik an griechischer Bahngesellschaft
Die Untersuchungen des Unglücks laufen noch. Zahlreiche Angehörige der Opfer sowie politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben.
In Griechenland verüben autonome Gruppen immer wieder Anschläge mit Sprengsätzen. Diese Aktionen verstehen sie häufig als eine Art Kommentar zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Quelle: dpa, AP