Seit 2014 mehr als verdoppelt:Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen steigen
Seit 2014 haben sich die Krankheitstage wegen psychischer Leiden in Deutschland mehr als verdoppelt. Das geht aus den Antworten auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor.
Laut BKK-Gesundheitsreport machen psychische Erkrankungen 5,2% der Krankheitsfälle aus.
Quelle: dpaIn Deutschland haben sich die Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen seit 2014 mehr als verdoppelt. Das geht aus Antworten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor, über die die "Rheinische Post" berichtet und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Demnach waren Frauen im Jahr 2024 insgesamt an 87,55 Millionen Tagen wegen psychischer und Verhaltensstörungen arbeitsunfähig gemeldet. Zehn Jahre zuvor waren es der Statistik zufolge 43,51 Millionen Tage.
Bei Männern liegt die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen mit 60,39 Millionen im Jahr 2024 niedriger. Bei ihnen ist der Anstieg aber noch drastischer: 2014 fielen sie 26,88 Millionen Tage aus.
Der BKK-Report zeigt auch für 2024 einen hohen Stand der durchschnittlichen Krankentage. Atemwegserkrankungen und Infektionen gehören zu den häufigsten Ursachen.
02.12.2025 | 1:08 minPsychische Erkrankungen verursachen 5,2 Prozent der Krankheitsfälle
Im Schnitt waren die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr 22,3 Tage krankgeschrieben, wie aus dem Gesundheitsreport des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) hervorgeht, der schon Anfang Dezember veröffentlicht wurde. Erfasst wurden dafür allerdings nur Fälle mit ärztlicher Krankschreibung, die tatsächlichen Ausfallzeiten dürften also noch höher liegen.
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Psychische Erkrankungen machten dem BKK-Bericht zufolge im Jahr 2024 rund 5,2 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle aus. Diese führen oft zu langfristigen Ausfällen bei Beschäftigten und wirken sich daher auch stark auf die Zahl der Krankheitstage aus.
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Die Folgen der Coronapandemie und anhaltende Krisen sorgen bei immer mehr Kindern und Jugendlichen dauerhaft für psychische Probleme. Das zeigen Zahlen der Krankenkasse DAK.
08.12.2025 | 0:25 minPsychische Leiden: Dauer der Arbeitsunfähigkeit bleibt hoch
Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei psychischen Leiden betrug laut Bundesregierung im vergangenen Jahr gut 42 Tage sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Sie lag damit in etwa auf dem Niveau von 2019.
Aber: 2014 waren es im Schnitt noch rund zehn Tage weniger. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Ausfallzeit über alle Erkrankungen hinweg lag der Statistik zufolge 2024 bei etwa zwölf Tagen.
Eine Studie zeigt, dass jeder Zweite bereits nach Informationen über Depressionen im Internet gesucht hat. Doch wie sicher ist die Hilfe im Netz?
26.11.2025 | 1:54 minLinken-Abgeordnete fordert "Anti-Stress-Verordnung"
"Obwohl sich die krankheitsbedingten Ausfalltage durch psychische Erkrankungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben, zieht die Bundesregierung keine verbindlichen Konsequenzen für den psychischen Arbeitsschutz", kritisierte die Linken-Bundestagsabgeordnete Anne Zerr im Gespräch mit der "Rheinischen Post".
Sie fordert von der Regierung eine "Anti-Stress-Verordnung", unter anderem mit Vorgaben für Arbeitszeit und -umgebung.
Anstieg um fast 200 Prozent seit 2015:Bei immer mehr Erwachsenen wird ADHS diagnostiziert
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Jugendreport der DAK-Gesundheit:Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen auf Rekordhoch
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