Trump: Apple soll weniger in Indien produzieren - mehr in USA

"Tim, Du bist mein Freund":Trump will iPhone-Produktion "made in USA"

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Donald Trump will mehr Produkte im eigenen Land fertigen lassen. Den Chef des Tech-Riesen Apple, Tim Cook, hat er nun dazu aufgefordert, künftig weniger in Indien zu produzieren.

Archiv:  Menschen besuchen einen Apple Store, der für das iPhone 16 wirbt, in einem Einkaufszentrum in Peking, China
Die US-Regierung will die Asien-Produktion von Apple drosseln und mehr Produktonsstätten in den USA.
Quelle: dpa

US-Präsident Donald Trump verstärkt den Druck auf Apple-Chef Tim Cook, mehr Geräte in den USA statt in Indien zu bauen. Er wolle nicht, dass Apple in Indien baue - außer für den dortigen Markt, sagte Trump bei einem Auftritt in Katar:

Ich hatte ein kleines Problem mit Tim Cook gestern.

Donald Trump, US-Präsident

"Tim, Du bist mein Freund, ich habe Dich sehr gut behandelt", habe er dem Apple-Chef gesagt. Cook hatte Investitionen von 500 Milliarden Dollar (446 Milliarden Euro) in den USA angekündigt - dennoch lasse er Geräte "in ganz Indien" produzieren, kritisierte Trump.
Ein Plakat, auf dem Apple s amerikanische Produktionsverpflichtung angekündigt wird, wird gesehen, während die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag, dem 25. Februar 2025, während einer Pressekonferenz im Presseraum des Weißen Hauses in Washington DC eine Rede hält.
Bereits im Februar kündigte ein Plakat von Apple-Chef Cook mit US-Präsident Trump eine amerikanische Produktionsverpflichtung von Apple an.
Quelle: action press

Trump will iPhone-Produktion in USA

Aus der Trump-Regierung kommen schon seit einiger Zeit Forderungen, Apple solle das iPhone - das wichtigste Produkt des Konzerns - auch in den USA bauen. Experten halten dagegen, das würde gewaltige Investitionen erfordern und die Smartphones drastisch verteuern.
Bundesgerichtshof
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Apple hatte in den vergangenen Jahrzehnten unter Regie von Tim Cook Lieferketten in Asien mit riesigen Fabriken, vor allem in China, aufgebaut. In den vergangenen Jahren verstärkte der iPhone-Konzern zudem die Fertigung in Indien und Vietnam. Ein Auslöser dafür waren Lieferengpässe nach Covid-Lockdowns in China.
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Wegen Zöllen neue Lieferwege in Indien

In den vergangenen Monaten brachten Trumps Zoll-Ankündigungen Apple dazu, die Lieferwege für den US-Markt umzugestalten. Nach den aktuellen Plänen soll der Großteil der in den USA verkauften iPhones aus Indien kommen.
Und mit iPads, Mac-Computern und Apple-Uhren werde der Konzern den US-Markt fast ausschließlich aus Vietnam beliefern. Für Waren aus den beiden Ländern sind niedrigere Zölle als für Lieferungen aus China vorgesehen.
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Trumps Handelsminister Howard Lutnick sagte jüngst, Cook habe ihm zugesagt, dass Apple eine iPhone-Fertigung in den USA aufbauen werde, sobald es dafür ausreichend präzise Roboterarme gebe.
Quelle: dpa

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