Welthungerhilfe:Zahl der Menschen in Hungersnot verdoppelt
Weltweit bleibt der Kampf gegen Hunger erfolglos. Durch Krieg und Klimawandel steigt die Zahl der hungernden Menschen. Die Welthungerhilfe appelliert jetzt an die Bundesregierung.
Die Zahl der Menschen in Hungersnot hat sich 2024 im Vergleich zu 2023 verdoppelt. Fast 140 Millionen Menschen waren betroffen – gewaltsame Konflikte seien die häufigste Ursache.
09.10.2025 | 0:26 minDie Zahl der Menschen in akuter Hungersnot weltweit hat sich von 2023 auf 2024 verdoppelt. Die weitaus größte Mehrheit der rund zwei Millionen Betroffenen lebt in Gaza und im Sudan, wie am Donnerstag aus dem Welthungerindex der Welthungerhilfe hervorgeht.
Dort bedrohten massive Zerstörungen die Ernährungssicherung dauerhaft.
Die Vereinten Nationen haben für das Gebiet in und um Gaza-Stadt offiziell eine Hungersnot ausgerufen. Immer mehr Kinder seien von akuter schwerer Mangelernährung betroffen.
22.08.2025 | 2:46 minGewaltsame Konflikte seien die häufigste Ursache, sie hätten im vergangenen Jahr 20 Ernährungskrisen ausgelöst und fast 140 Millionen Menschen getroffen.
"Die Klimakrise und bewaffnete Konflikte bleiben die größten Hungertreiber. Allein im letzten Jahr lösten Kriege 20 akute Hungerkrisen weltweit aus, die fast 140 Millionen Menschen betrafen", sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Kanzler Merz hat den israelischen Ministerpräsidenten aufgefordert, für eine Besserung der humanitären Lage in Gaza zu sorgen. Die hungernde Bevölkerung benötige dringend Hilfe.
27.07.2025 | 1:34 minWelthungerhilfe appelliert an die Bundesregierung
Sie appellierte an die Bundesregierung, bei der humanitären Hilfe und der Überwindung von Hunger die Mittel 2026 zu erhöhen. "Sonst zahlen die Schwächsten den Preis", so Thieme.
Seit 2023 ist im Sudan Bürgerkrieg. Laut UNO herrscht dort die schwerste humanitäre Krise der Welt - mit über zwölf Millionen Flüchtlingen, Hunger und Cholera.
22.08.2025 | 2:27 minDer alljährliche Welthungerindex untersucht die Ernährungslage in 136 Ländern. In 27 Staaten nahm der Hunger seit 2016 demnach zu. In 35 Ländern gilt der Hunger als ernst, in sieben als sehr ernst. Unter den besonders betroffenen Staaten sind Burundi, die Demokratische Republik Kongo, der Jemen und der Südsudan.
Bei gleichbleibender Entwicklung werden laut Welthungerhilfe 56 Länder das Ziel eines niedrigen Hungerniveaus bis 2030 verfehlen. Global würde dieses Ziel erst im Jahr 2137 erreicht.
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