Update am Abend: Trumps "Deal" und Dating-Frust - der Tag

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Update am Abend:Trumps "Deal" und Dating-Frust - der Tag

von Thorsten Duin
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ZDFheute Update

Guten Abend,

offiziell ist nichts, so einiges macht schon seit Tagen die Runde über den vermeintlichen "Deal", der US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Konflikt vorschwebt. Die Agentur Reuters konnte nach eigenen Angaben einen Blick auf die US-Vorschläge werfen. Vor allem würde die Ukraine demnach weite Gebiete verlieren, mehr als die bereits völkerrechtswidrig von Russland annektierte Krim. Das sind die Einzelheiten:
Im "Time Magazin" betont Trump noch einmal:  "Die Krim wird bei Russland bleiben." Wolodymyr Selenskyj verstehe das. Der ukrainische Präsident hatte eine Abtretung allerdings wiederholt ausgeschlossen. Insgesamt bewerten Experten Trumps Plan als russlandfreundlich.
Rettungskräfte arbeiten in den Trümmern nach einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew.
25.04.2025 | 1:46 min
Nato-Generalsekretär Mark Rutte verneint nach einem Treffen mit Trump indes, dass die Ukraine von den USA unter Druck gesetzt wurde, ein Abkommen zu akzeptieren, das Russland begünstige. Der Ball jedenfalls liege klar im russischen Feld, so Rutte. Aus Moskau heißt es, es gebe da noch Elemente, "die fein abgestimmt werden müssen". Heute standen weitere Gespräche an - der US-Sondergesandte Steve Witkoff traf in Moskau erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen. Inzwischen hat er den Kreml wieder verlassen, Moskau sprach von "konstruktiven Gesprächen".

Russischer Botschafter bei Gedenken in Torgau

Seit Tagen schon gibt es kontroverse Diskussionen über die Teilnahme offizieller Vertreter Russlands an Gedenkfeiern zum Ende des Weltkriegs vor 80 Jahren - so auch in Torgau. In der nordsächsischen Stadt wurde heute an das Aufeinandertreffen US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten am 25. April 1945 erinnert. Zu der Veranstaltung erschien auch der russische Botschafter Sergej Netschajew. Eine offizielle Einladung gab es nicht, reden durfte er auch nicht.
Hintergrund der Diskussionen ist der Ukraine-Krieg: Das Auswärtige Amt hatte davon abgeraten, offizielle russische Vertreter zu Weltkriegs-Gedenkveranstaltungen zuzulassen, um mögliche russische Propaganda zu verhindern. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer richtete in Torgau deutliche Worte an den Botschafter: Russland habe einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen, es liege nur an Russland, diesen Krieg zu beenden.

Andrang bei Papst-Abschied

Riesenandrang im Petersdom: Um die 130.000 Menschen haben dort dem verstorbenen Papst Franziskus bislang die letzte Ehre erwiesen. Vor dem Gebäude kam es vereinzelt zu chaotischen Szenen. Polizeisperren wurden umgangen, Gitter und Absperrungen beiseitegeschoben. Sicherheitskräfte versuchten, die Menschen aufzuhalten. Am Abend um 20 Uhr wird der Sarg geschlossen.
Am Samstag wird der Pontifex nach einer Zeremonie auf dem Petersplatz in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore bestattet. Die italienischen Behörden haben die Sicherheitsvorkehrungen bereits massiv erhöht. Auf dem Petersplatz werden mehr als 200.000 Menschen erwartet.
Papstverabschiedung im Vatikan
25.04.2025 | 1:37 min
Braucht die Welt im Jahr 2025 überhaupt noch einen Papst? Mit dieser Fragen beschäftigt sich der aktuelle heute journal Podcast:
heute journal - der Podcast mit Stefan Leifert und Dunja Hayali
25.04.2025 | 44:26 min

Weitere Schlagzeilen

Zahl des Tages

Das Netz mag manches einfacher machen - die Suche nach der großen Liebe gehört nicht zwingend dazu. Bei 59 Prozent der Befragten führte die Partnersuche im Internet zu Frustration und emotionaler Erschöpfung, bei 37 Prozent gar zu Traurigkeit oder depressiver Verstimmung. Das fand Forsa im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkassen heraus. Die KKH warnt vor einem möglichen "Online-Dating-Burnout".

Gesagt

Es ist immer irritierend, auf eine Handlung zu warten, die dann nicht kommt. Denken Sie nur an die Deutsche Bahn - der reine Beckett!

Matthias Brandt, Schauspieler

Der Schauspieler Matthias Brand zieht Parallelen zwischen Samuel Beckett und der Bahn: Schon 1953 bei der Uraufführung von "Warten auf Godot" müsse es "sehr irritierend gewesen sein, dass das so ins Leere läuft", sagt Brandt der "Süddeutschen Zeitung". "Es ist immer irritierend, auf eine Handlung zu warten, die dann nicht kommt. Denken Sie nur an die Deutsche Bahn - der reine Beckett!" Brandt steht derzeit im Berliner Ensemble als Estragon in dem Beckett-Stück auf der Bühne.
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Streaming-Tipps für den Feierabend

"Dort waren wir die Deutschen, hier sind wir die Russen" - viele Russlanddeutsche sehnen sich nach Zugehörigkeit und treffen oft auf Ablehnung. Auch innerhalb der eigenen Community. Woher kommen sie, und was ist ihre Geschichte? Und wie blicken sie auf den andauernden Krieg in der Ukraine? In der 37°Leben-Doku berichten drei junge Menschen. (27 Minuten)
Daniel sitzt auf einem Stuhl und ist gerade dabei sich eine traditionell russische Kopfbedeckung zu binden.
27.04.2025 | 26:55 min
Die reiche New Yorkerin Frances ist plötzlich pleite und wandert mit ihrem Sohn nach Paris aus. Dort warten bizarre Begegnungen und ein großes Durcheinander auf die beiden: Es geht um einen ausgebüxten Kater, dem Frances' verstorbener Mann innewohnt, die Liebesprobleme des unbeholfenen Sohnes und ein Versprechen, das sich Frances vor Jahren selbst gab. French Exit - eine lakonische, schwarzhumorige Tragikomödie mit Michelle Pfeiffer und Lucas Hedges. (109 Minuten)

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