Update am Morgen:Influencer laufen der Politik den Rang ab
Guten Morgen,
dieser Dienstag beginnt schlecht fürs schwarz-rote Ego. Denn die Koalition muss Verluste hinnehmen - in den sozialen Medien. Die amtierenden Ministerinnen und Minister haben insgesamt weniger Follower auf Instagram und TikTok als ihre Vorgänger, heißt es in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung, die heute veröffentlicht wird.
Es gibt nur eine Ausnahme:
Einzig Bundeskanzler Friedrich Merz sticht mit rund 2,6 Millionen Followerinnen und Followern auf Instagram hervor.
Studie der Bertelsmann-Stiftung
Zur Wahrheit gehört allerdings, dass Merz auch von seinem Vorgänger profitiert. Denn Merz hat den Account von Olaf Scholz übernommen. Mitsamt der Follower.
Merz und seine Minister haben starke Konkurrenz im Kampf um die Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken. Politische Influencer laufen ihnen den Rang ab. Zwar folgen 38 Prozent der 16- bis 27-Jährigen einem Politiker. Doch den Influencern folgen 60 Prozent der Jungen gezielt.
Einer von ihnen ist Fabian Grischkat. Er hat 195.000 Follower bei Instagram und sagt ZDFheute:
Ich bin fest davon überzeugt, dass mir ein Großteil der Leute folgt, weil ich mich bemühe, ausgewogen und faktentreu über die Dinge zu berichten.
Fabian Grischkat, Influencer
Dabei sind TikTok und Instagram inzwischen der Ort schlechthin, an dem Junge politische Informationen aufnehmen. Erst danach kommen Schule, Familie und - abgeschlagen dahinter - Zeitungen und TV.
Am erfolgreichsten sind Videos zum Thema Migration, während Bildung und Umwelt weniger Reichweite erzeugen. Ebenfalls schlecht für die Reichweite: Tanzen. Sobald in politischen Videos getanzt wird, swipen Junge öfter weiter.
Und das ist doch mal eine gute Nachricht.
Einen guten Tag wünscht Ihnen
Dominik Rzepka, ZDF-Hauptstadtkorrespondent
Lage im Nahost-Konflikt
Auch Frankreich und Belgien erkennen künftig einen Staat Palästina an. Das kündigten die Staats- und Regierungschefs der Länder bei einem Treffen zur Zweistaatenlösung in New York an.
Wadephul: Menschen erleben in Gaza Hölle auf Erden: Bundesaußenminister Johann Wadephul kritisierte das israelische Vorgehen im Gazastreifen während seines Besuchs in New York scharf. "In ganz Gaza erleben die Menschen eine Hölle auf Erden", sagte er.
Alle Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
UN-Generaldebatte startet in New York: Zum Start wird eine Rede von US-Präsident Donald Trump erwartet. Daneben stehen unter anderem der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, sein Kollege Recep Tayyip Erdogan aus der Türkei sowie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf der Rednerliste.
Reden über das Geld von Morgen: Der Bundestag berät in dieser Woche erstmals den Etatentwurf für das kommende Jahr. Zum Auftakt der Haushaltswoche bringt Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) heute seine Pläne ins Parlament ein. Danach debattieren die Abgeordneten die Pläne für die einzelnen Ministerien.
Ausführlich informiert
ZDFheute live: Mehrfach sind zuletzt Putins Kampfjets und Drohnen in den Nato-Luftraum eingedrungen. Wie reagieren auf diese russischen Provokationen? Die Analyse bei ZDFheute live.
Zahlen des Tages
250.000. So viele Menschen sprechen die Deutsche Gebärdensprache. Davon sind rund 80.000 gehörlos. Das entspricht einem Gehörlosen-Anteil von 0,1 Prozent in Bezug auf die Gesamtbevölkerung. Wenn Sie zum heutigen Internationalen Tag der Gebärdensprachen wissen wollen, wie Sprechen ohne Worte geht, hier haben wir einen Überblick:
- Sprachsystem Gebärdensprache: Wie Sprechen ohne Worte geht
Gesagt
Irgendwo muss sich Putin auch irgendwann bewegen, und davon haben wir leider bislang zu wenig gesehen.
Alice Weidel, AfD-Vorsitzende
AfD-Chefin Alice Weidel hat nach Vorfällen im Luftraum der Nato mit für ihre Partei ungewöhnlich deutlichen Worten Russland zur Deeskalation aufgerufen. Sie warnte auch, die Geduld von US-Präsident Trump nicht auf die Probe zu stellen.
- Ungewohnte Russland-Kritik: "Putin muss sich bewegen"
Brot des Tages
... ist Bernd das Brot. In Deutschland ist das Kika-Kastenbrot schon lange Kult. Nun scheinen auch die USA Gefallen an dem knusprigen Genossen mit der schlechten Laune zu finden - zumindest US-Satiriker John Oliver. In seiner Sendung bezeichnete er "Mister Brot" als möglicherweise das "Deutscheste, was ich je gesehen habe" und geriet regelrecht ins Schwärmen.
Weitere Schlagzeilen
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23.09.2025 | 2:05 minWenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
So wird das Wetter heute
Am Dienstag gibt es an der Nordsee einzelne Schauer, sonst ist es im Norden freundlich. Im Süden ist der Himmel stark bewölkt oder bedeckt und im Südwesten regnet es teils kräftig. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 9 und 18 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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