Trump-Handys wohl doch nicht "Made in the USA"

Söhne rudern zurück:Trump-Handys wohl doch nicht "Made in the USA"

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Apple drängt der US-Präsident zur Produktion in den USA - seine Söhne wohl nicht. Denn "Trump Mobile" wird die angekündigten Smartphones offenbar doch nicht in den USA produzieren.

Eric Trump, Don Hendrickson, Eric Thomas, Patrick O'Brien und Donald Trump Jr. (von links nach rechts) nehmen an der Ankündigung von Trump Mobile im New Yorker Trump Tower teil, Montag, 16. Juni 2025.
"Trump Mobile": Die Idee ist zwar "Made in the USA" - aber die Umsetzung dann wohl doch nicht.
Quelle: AP

Experten hatten von Anfang an Zweifel - jetzt gibt die Familie von US-Präsident Donald Trump die Behauptung auf, dass ihr angekündigtes Handy in den USA gefertigt werden soll.
Ursprünglich wurde das Smartphone mit dem Namen T1 von "Trump Mobile" groß als "Made in the USA" beworben. Jetzt heißt es auf der Website stattdessen, es sei "mit amerikanischen Werten im Kopf" entworfen worden, und "amerikanische Hände" steckten dahinter.
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"Trump Mobile"-Handys wirken wie Kombination chinesischer Modelle

Daneben gab es Änderungen bei zentralen technischen Daten. So schrumpft das Trump-Telefon etwas: Die Display-Diagonale wird nun mit 6,25 Zoll statt der vorherigen 6,78 Zoll angegeben. Auch als Zeitpunkt der Markteinführung wird nicht mehr konkret September genannt, sondern "später in diesem Jahr".
Branchenkenner hatten bereits bei der Ankündigung von "Trump Mobile" Mitte Juni angezweifelt, dass das Smartphone zum Preis von 499 Dollar in den USA gebaut werden kann, weil im Land die dafür nötige Infrastruktur fehlt. Die dazu veröffentlichten Fotos wirken wie eine am Computer erstellte Kombination aus Modellen verschiedener chinesischer Hersteller.
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Trump drängt Apple zu Produktion in USA

Trump versucht seit Monaten, Apple unter anderem mit der Androhung hoher Zölle zur Produktion in den USA zu drängen. Tech-Analyst Dan Ives schätzte zwischenzeitlich, dass es Jahre dauern würde, bis ein iPhone in Amerika gebaut werden könne - und es mehr als 3.000 Dollar kosten würde.
Apple beliefert die USA inzwischen mit iPhones, vor allem aus Indien statt aus China. Praktisch alle Smartphones werden in Asien gebaut.
Bestandteile Smartphone CC
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Peinlicher Fehler der Trumps: Kamera mit 5.000 mAh?

Die Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump hatten bei der Ankündigung des Smartphones in der für die Familie typischen Farbe Gold davon gesprochen, dass es von einem Unternehmen namens T1 Mobile LLC kommen werde, das den Namen "Trump" auf Basis eines Lizenzvertrags nutzt.
Schon in den Tagen danach gab es Korrekturen. So wurde auf der Website ein peinlicher Fehler behoben. Zunächst war die Rede von einer Kamera mit 5.000 mAh - während sich der Wert auf die Kapazität der Batterie bezieht.
Quelle: dpa

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