Statistik für das Jahr 2024 :Deutsche essen so viel Geflügel und Eier wie nie
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügel und Eiern stieg im vergangenen Jahr in Deutschland auf Rekordwerte. Aktuell leidet die Branche unter der Geflügelpest.
Der Verzehr von Geflügelfleisch war 2024 in Deutschland so hoch wie nie.
Quelle: dpaDie Geflügelpest gefährdet einen florierenden Teil der deutschen Landwirtschaft. Denn Geflügelfleisch und Eier sind derzeit gefragt wie nie, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung berichtet.
Durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch bei fast 250 Eiern im Jahr
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf den Höchstwert von 13,6 Kilogramm. Das war ein halbes Kilogramm mehr als ein Jahr zuvor.
Noch nie hat die Vogelgrippe bei Kranichen so gewütet. Tausende Tiere verenden. Schlechte Nachrichten auch für Geflügelhalter: Das Schlimmste stehe noch bevor, sagen Veterinäre.
31.10.2025 | 2:36 minZusätzlich verzehrte jeder Mensch in Deutschland im Jahr 2024 durchschnittlich 249 Eier - auch das ein Rekord.
Die deutsche Landwirtschaft konnte rein rechnerisch den kompletten Verzehr von Geflügelfleisch selbst decken. Insbesondere beim Hühnerfleisch kam es zu einer Überproduktion. Es wurde also mehr produziert, als im Inland verzehrt werden konnte.
Bei Eiern wurde der deutsche Bedarf zu 72 Prozent aus inländischen Betrieben gedeckt.
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Geflügelpest: Bereits mehr als eine halbe Million Tiere präventiv getötet
Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts sind in der aktuellen Geflügelpest-Welle bereits mehr als 500.000 Tiere vorsorglich getötet worden, um eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern.
Das ist allerdings bislang nur ein Bruchteil des Bestandes. Bei der letzten Erhebung zum 1. März 2023 wurden bundesweit 167,3 Millionen Geflügeltiere in insgesamt 42.690 landwirtschaftlichen Betrieben gezählt.
"Wir antworten risikoorientiert: Dort, wo notwendig, wird aufgestallt und wo nicht, lassen wir die Tiere in Freiheit", so Peter Hauk, CDU, Vorsitzender der Agrarministerkonferenz zur Vogelgrippe.
31.10.2025 | 5:27 minEnde August gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge 2.200 Betriebe zur Haltung von durchschnittlich 44,6 Millionen Legehennen. Diese hätten im Monat August 1,2 Milliarden Eier gelegt.
Der weitaus größte Teil der Hennen war mit 25,5 Millionen in der sogenannten Bodenhaltung. Es folgten 11,3 Millionen im Freiland, 6,6 Millionen Tiere in Biohaltung und noch 1,2 Millionen in Kleingruppen- oder Käfighaltung.
... abgeleitet vom lateinischen Begriff für Vogel (avis), ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die vor allem bei wildlebenden Wasservögeln anzutreffen ist.
Gefährlich ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die hochansteckende Virusvariante HPAIV, die derzeit als H5N1 grassiert. Sie führt bei infizierten Tieren in der Regel zu schweren Verläufen und endet oft tödlich. Umgangssprachlich wird die Geflügelpest meist Vogelgrippe genannt.
Ansteckungsgefahr für Menschen gering
Für Menschen besteht beim Verzehr von Geflügel und Eiern keine Gefahr, sich mit der Geflügelpest anzustecken, so die Agrarministerkonferenz. Generell gilt das Ansteckungsrisiko mit dem Virus für Menschen als eher gering.
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