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BIP um 0,1 Prozent gestiegen:Euro-Zone: Wirtschaft legt ganz leicht zu
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Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im zweiten Quartal ganz leicht gewachsen. Deutschlands Wirtschaft ist dagegen um 0,1 Prozent geschrumpft. Das geht aus Eurostat-Daten hervor.
Die Europäische Zentralbank bescheinigte der Wirtschaft im Euroraum jüngst trotz des internationalen Zollstreits Widerstandsfähigkeit.
Quelle: dpa
Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im Frühjahr leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Währungsraum legte von April bis Juni zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte.
In einer Reuters-Umfrage hatten Ökonomen nur mit einer stagnierenden Wirtschaft gerechnet. Im ersten Quartal hatte es noch ein Plus von 0,6 Prozent gegeben.
Deutsche Wirtschaft leicht geschrumpft
Frankreich hat im zweiten Quartal mit einem überraschend kräftigen Plus beim BIP von 0,3 Prozent mit dazu beigetragen, dass die Wirtschaft im Euroraum weiter auf Wachstumskurs blieb. Ökonomen hatten für die zweitgrößte Volkswirtschaft im gemeinsamen Währungsraum lediglich mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent gerechnet.
Die deutsche wie auch die italienische Wirtschaft war im Frühjahr leicht geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich in den Monaten April bis Juni in beiden Ländern um jeweils 0,1 Prozent. Spanien verzeichnete hingegen einen Zuwachs von 0,7 Prozent.
EZB bescheinigt Widerstandsfähigkeit
Die Europäische Zentralbank bescheinigte der Wirtschaft im Euroraum jüngst trotz des internationalen Zollstreits Widerstandsfähigkeit. Zugleich sei das Umfeld nach wie vor außergewöhnlich unsicher. Handelskonflikte, der stärkere Euro und die anhaltende geopolitische Unsicherheit führten dazu, dass Unternehmen mit Investitionen zögerten.
Mit einem Handelsdeal der EU und den USA hat die Europäische Union einen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten abgewendet. Durch das mit Präsident Donald Trump vereinbarte Rahmenabkommen wird künftig ein Zollsatz von 15 Prozent in der weltgrößten Volkswirtschaft fällig.
Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet mit gravierenden Folgen für die deutsche Wirtschaft. Diese werde erheblichen Schaden nehmen durch die Zölle. Die vereinbarten Abgaben auf Exporte in die USA seien eine "erhebliche Belastung".
Quelle: Reuters
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