Deutscher Arbeitsmarkt:Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober nur leicht
Trotz eines kleinen Rückgangs der Arbeitslosigkeit bleibt der Arbeitsmarkt träge. Die Bundesagentur für Arbeit spricht von einer "schwunglosen Herbstbelebung".
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum September saisonbedingt gesunken und liegt bei rund 2,9 Millionen. Seit Oktober 2024 stieg die Arbeitslosenzahl aber um 120.000 an.
30.10.2025 | 0:23 minWegen einer nur schwach ausgefallenen Herbstbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Oktober im Vergleich zum September um 44.000 auf 2,911 Millionen Menschen gesunken. Das seien 120.000 mehr als im Oktober 2024, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit.
Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum September um 0,1 Punkte auf 6,2 Prozent, erhöhte sich aber im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Punkte. "Insgesamt ist die Herbstbelebung bisher schwunglos", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles.
Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt schwach, und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nur gering.
Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit
Im Oktober waren den Angaben zufolge 623.000 offene Arbeitsplätze bei der Bundesagentur gemeldet. Das sind 66.000 weniger als vor einem Jahr.
Fallmanager im Jobcenter Wiesbaden begleiten Langzeitarbeitslose auf ihrem Weg zurück in Arbeit.
26.09.2025 | 1:45 minMehr Menschen beziehen Arbeitslosengeld
Im Oktober erhielten 984.000 Menschen in Deutschland Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als ein Jahr zuvor. 3,828 Millionen erwerbsfähige Menschen erhielten Bürgergeld. Das sind 134.000 weniger als im Oktober 2024. Von der Grundsicherung profitieren zum Teil auch Berufstätige, die geringe Bezüge haben und diese mit Bürgergeld aufstocken.
Insgesamt waren den Angaben zufolge 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig.
Laut SPD-Chefin Bärbel Bas sind 800.000 Empfänger des Bürgergelds arbeitsfähig. Pro 100.000 Menschen, die in Arbeit kämen, könnte eine Milliarde Euro eingespart werden, so Bas.
12.10.2025 | 5:51 minImmer mehr Jugendliche bleiben ohne Ausbildungsplatz
Auf dem Ausbildungsmarkt herrscht zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres Enge. Der Anteil der Bewerber mit einem Ausbildungsplatz sei so gering wie seit 25 Jahren nicht mehr, sagte Nahles. Den Arbeitsagenturen und Jobcentern seien insgesamt 494.000 Lehrstellen gemeldet worden, 25.000 weniger als im Vorjahr.
Unternehmen klagen über immer größer werdende Wissenslücken der neuen Azubis. 62 Prozent beherrschen die Rechtschreibung nicht, auch Studierende weisen Defizite auf.
21.10.2025 | 1:51 minDemgegenüber nahmen 444.000 Bewerberinnen und Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen in Anspruch - 13.000 mehr als im Vorjahr.
Am 30. September verzeichnete die Bundesagentur noch 54.000 unbesetzte Lehrstellen, 15.000 weniger als zum gleichen Zeitpunkte des Vorjahres. Gleichzeitig waren noch 40.000 junge Leute unversorgt, 9.000 mehr als im Vorjahr.
Trotz Personal- und Fachkräftemangel hat Emir zwei Jahre vergebens nach einem Ausbildungsplatz gesucht. Nach seinem Abitur erhielt er viele Absagen.
31.08.2025 | 1:25 minMehr zu Mindestlohn und Arbeitsmarkt
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