KI im Job: So blicken Beschäftigte auf den Arbeitsplatz-Einsatz

Erhebung der AOK:So blicken Beschäftigte auf den Einsatz von KI im Job

Valerie Albert
von Valerie Albert
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Künstliche Intelligenz ist in vielen Branchen längst Teil des Arbeitsalltags. Wie Beschäftigte den Einsatz bewerten und worin die Chancen von KI liegen, zeigt eine neue Erhebung.

Das Bild zeigt eine Person im Computerraum die vor einem Bildschirm sitzt. (Symbolfoto)

Wie blicken Beschäftigte in Deutschland auf den Einsatz von KI? (Symbolfoto)

Quelle: dpa

Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt. Das führt zu Ängsten, kann aber durchaus auch positive Auswirkungen haben. Wie sich der Einsatz von KI in Unternehmen unter anderem auf die Mitarbeitergesundheit auswirkt, zeigt der neue Report der Krankenkasse AOK. Was er darüber hinaus noch verrät - vier Erkenntnisse.

1. KI und die Angst um den Arbeitsplatz

Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist gering. Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer sind "ganz und gar nicht besorgt", dass eine KI ihren Job übernehmen könnte. Das zeigen die Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, kurz Wido. Geschäftsführer Helmut Schröder erklärt:

Es gibt also eine große Lücke zwischen den weitreichenden Versprechen der KI, die mit dem Wegfall vieler Arbeitsplätze verbunden sein könnten, und der geringen Besorgnis unter den Beschäftigten.

Helmut Schröder, Wido-Geschäftsführer

Die Hände einer Person, die auf die Tastatur eines Laptops tippt.

Unternehmen im Bereich der Wirtschaft setzen vermehrt auf Künstliche Intelligenz. Besonders in der IT steigt die Zahl der Uni-Absolventen, die keinen Arbeitsplatz finden.

26.09.2025 | 1:33 min

Besonders beunruhigt über den potenziellen Wegfall ihres Arbeitsplatzes sind Arbeitnehmer ab 45 Jahren. In den Branchen zeigen sich auch Unterschiede. Vor allem in der Wissenschaft ist die Sorge vor einem Arbeitsplatzverlust groß.

So besorgt sind einzelne Branchen wegen KI um ihren Arbeitsplatz

ZDFheute Infografik

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Neben den Ängsten um den Arbeitsplatz prägen auch die Bedenken um Arbeitsverdichtung und Entfremdung von der Arbeit die Wahrnehmung der KI-Skeptiker.

Die Studie zeigt jedoch auch positive Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Durch Effizienzsteigerung kann die gleiche Arbeit in weniger Zeit erledigt werden, wodurch neue Freiräume entstehen.

In 53,5 Prozent der Unternehmen mit mehr als tausend Mitarbeitenden wird KI bereits am Arbeitsplatz eingesetzt. Dabei haben 61 Prozent der Mitarbeitenden nie an einer Fortbildung zum Thema teilgenommen.

Nur fünf Prozent der Befragten bezeichnen sich als Experten. Die KI-Expertise ist bei jüngeren Arbeitnehmern bis 35 Jahren am größten. Mehr als 80 Prozent der Angestellten wünschen sich eine Mitbestimmung bei der Einführung von KI im Unternehmen.

Quelle: Fehlzeiten-Report 2025


Ein Roboter steht an einem Messestand.

Auf der Automatica in München drehte sich alles um KI und Automatisierung im Gewerbe. Gezeigt wird, wie Roboter künftig Jobs verändern, erleichtern oder übernehmen könnten.

25.06.2025 | 1:22 min

2. KI und Betriebsgesundheit

Künstliche Intelligenz kann vor allem eine Sache besonders gut: Muster erkennen und replizieren. Genau diese Fähigkeit spielt für die Gesundheitsprävention eine wichtige Rolle. So können KIs frühzeitig Anzeichen von Überarbeitung, Arbeitsverdichtung oder Burnout erkennen. Den Trend der zunehmenden Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen können KIs nicht aufhalten.

Rahild Neuburger, Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Information, Organisation und Management an der LMU Munich School of Management, erklärt:

Der gezielte Einsatz von KI-Tools zur eigenen Unterstützung der Führungskräfte und zur Handhabung mentaler Belastungen der Beschäftigten kann eine zentrale Stellschraube sein.

Rahild Neuburger, LMU Munich School of Management

Florian Neuhann

Deutsche sind im Durchschnitt häufiger krank als Erwerbstätige im Rest der EU. Wie sehen die wirtschaftlichen Folgen des hohen Krankenstandes aus? Florian Neuhann berichtet.

07.01.2025 | 1:07 min

Künstliche Intelligenz ermögliche es außerdem, Aufgaben zu automatisieren. So könnte die Arbeitslast durch Routineaufgaben gesenkt werden. So haben Führungskräfte wieder mehr Zeit für ihre Mitarbeitenden und deren individuelle Förderung.

3. Work-Life-Balance

Immer weniger Menschen geben an, dass es ihnen schwerfällt, nach der Arbeit abzuschalten. Während es 2022 noch 31 Prozent waren, sind es 2025 nur noch 18 Prozent. Auch der Anteil der Menschen, die in ihrer Freizeit an Arbeit denken, ist von 40 Prozent im Jahr 2022 auf 25 Prozent gesunken.

4. Fehlzeiten: Die Rolle psychischer Erkrankungen

Ein gutes Verhältnis aus Arbeit und Entspannung bringt viel für die Gesundheit. Krank werden Menschen trotzdem. Ein Blick auf die Daten zeigt, dass Atemwegserkrankungen die Fehlzeiten kurzfristig in die Höhe treiben. Seit 2022 stabilisieren sie sich auf einem hohen Niveau. Auffällig ist jedoch, dass vor allem im Februar besonders viele Menschen krank sind.

Auswirkung von Atemwegserkrankungen auf Fehlzeiten

ZDFheute Infografik

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Aktionswoche 'Seelische Gesundheit'

"Psychisch stark - Wege aus der Depression!" - ist eine Themenreihe zur seelischen Gesundheit im ZDF - unter anderem mit der 37°-Doku "Kampf im Kopf - Leben mit Depressionen".

14.10.2025 | 2:11 min

Die Anzahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen nimmt stetig zu. Während eine Erkrankung des Atemsystems fast sechs Krankheitstage verursacht, benötigt die Genesung von psychischen Erkrankungen fast 29 Tage.

Deshalb melden sich Beschäftigte krank

ZDFheute Infografik

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Neben der längeren Genesungsdauer bei psychischen Krankheiten sorgen auch steigende Fallzahlen für immer mehr Fehltage.

Valerie Albert ist Reporterin im Landesstudio Niedersachsen.

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  1. Student sitzt vor einem Computer

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  2. ETF-Kurse am Bildschirm

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  3. Ein Männ hält ein Smartphone, auf dessen Bildschirm ein Couchtisch vor einem Sofa dargestellt wird, in leeres Wohnzimmer.

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  4. Typical: SB-Kasse
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