Kommunalwahl NRW 2025: Wird die SPD zur Ex-Arbeiterpartei?

Wahlergebnisse in NRW:Wird die SPD zur Ex-Arbeiterpartei?

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Das Logo der SPD neben einem Fabrikarbeiter

Die SPD verliert bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen auch in ehemaligen Hochburgen. Was bedeutet das für den Status als Arbeiterpartei? ZDFheute live analysiert.

Platz zwei für die SPD bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Gerade auch in Regionen, die lange als SPD-Hochburg galten, musste die Partei Verluste hinnehmen.

Die Parteispitze reagierte enttäuscht auf das Ergebnis in NRW. "Es ist richtig, dass wir den Abwärtstrend nicht stoppen konnten", sagte die Vorsitzende Bärbel Bas im WDR. Dennoch seien die Werte kein Desaster, wie es ihrer Partei zuvor prognostiziert wurde. "Wir müssen uns natürlich fragen, wie wir aus diesem Tief wieder rauskommen", sagte Bas. Das gute Ergebnis der AfD müsse allen demokratischen Parteien Sorge machen.

AfD sieht Ergebnis als Bestätigung

Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Bundestag, Bernd Baumann, wertete das Wahlergebnis als Bestätigung für seine Partei. Baumann wies insbesondere auf das gute Abschneiden in der Arbeiterschaft hin, die sich von der SPD abwende:

Da verliert die SPD massiv, weil sie eine linke Ideologenpartei ist, die mit der Arbeiterschaft überhaupt nichts zu tun hat.

Bernd Baumann, Parlamentarischer Geschäftsführer AfD-Bundestagsfraktion

SPD-NRW-Landeschef Achim Post sagte im ZDF-"Morgenmagazin", es sei angesichts des Zuwachses der AfD aber auch ein schlechtes Ergebnis für die demokratische Mitte. Dass die AfD teils stärker abschneide als die SPD, könne "nicht zufriedenstellen".

Wenn wir die Probleme nicht nur ansprechen, sondern praktisch lösen, und zwar in Bund und Land, ist es auch möglich, in den Kommunen etwas hinzukriegen.

Achim Post, SPD-Landeschef Nordrhein-Westfalen

Über die Ergebnisse der NRW-Kommunalwahl spricht ZDFheute live mit der Politikwissenschaftlerin Kristina Weissenbach von der Uni Duisburg-Essen und ZDF-Reporterin Jenifer Girke, die uns aus Gelsenkirchen zugeschaltet sein wird. Darüber hinaus liefert Soziologin Friederike Römer vom Deutschen Zentrum für Integrations-und Migrationsforschung Einschätzungen zum Wahlverhalten in migrantischen Communities.

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