Volleyball-WM: Gruppenfinale:DVV-Frauen mit Lust auf Revanche gegen Polen
Smart und hart: Lina Alsmeier ist mit ihrer Qualität und Erfahrung gegen Polen besonders gefragt. Vor dem Spiel verrät sie, wie der Dauerrivale zu knacken ist.
Lina Alsmeier, der Ruhepol im Team der deutschen Volleyballerinnen.
Quelle: ImagoDie Anspannung steigt bei den deutschen Volleyballerinnen, denn nach den zwei souveränen Auftaktsiegen gegen Kenia und Vietnam steht nun mit dem Gruppenfinale gegen Polen (Mi., 15:30 Uhr/ZDF-Livestream) der erste echte Prüfstein bei der Weltmeisterschaft in Thailand an. Ein Sieg gegen Polen könnte helfen, im Achtelfinale Olympiasieger Italien zu umgehen.
"Man merkt seit Montagabend, dass der Fokus sehr auf dieses Spiel gerichtet ist", sagt Außen-Annahmespielerin Lina Alsmeier im Gespräch mit ZDFheute. "Jede hat einfach Bock darauf, weil wir mit den Polinnen noch offene Rechnungen haben."
Volleyball-Nations-League der Frauen Re-Live: Deutschland spielt in der Vorrunde gegen Polen. Kommentar: Katharina Dexheimer.
20.06.2025 | 90:16 minJüngst in der Nations League verlor das deutsche Team gegen den Weltranglistendritten ebenso 0:3 wie 2023 im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft. Das Duell um den Gruppensieg wäre der perfekte Zeitpunkt für eine Revanche.
Wir wollen Polen einen richtigen 'battle' liefern und uns auf gar keinen Fall kleiner machen als wir sind.
Lina Alsmeier, Vize-Kapitänin des DVV-Teams
Das Team habe sich über den Sommer und in den ersten beiden WM-Partien ein "gutes Selbstbewusstsein erspielt, und so wollen wir dann von Anfang an auftreten".
Alsmeier ist der Ruhepol im Team
Lina Alsmeier spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn die gebürtige Nordhornerin gehört mit ihren 25 Jahren bereits zu den Erfahreneren im Nationalteam. Vor allem aber besticht die Leistungsträgerin durch ihre Klasse.
Auf ihrer Position trägt sie sowohl in der Annahme als auch im Angriff die Hauptlast und trägt das Team gerade in schwierigen Situationen. Spielerinnen wie ihr steht die Volleyballwelt offen.
Die deutschen Volleyballerinnen haben bei der WM in Thailand die K.o.-Runde erreicht. Gegen Vietnam gab es den zweiten Sieg nach dem Auftakt-Erfolg gegen Kenia.
25.08.2025 | 1:03 minIn den vergangenen zwei Jahren hat sie sich in Italien auf ihrer Position zu internationaler Spitzenklasse aufgeschwungen. In der vergangenen Saison setze sie sich auf Anhieb bei Topteam Igor Gorgonzola Novara durch, reifte auch dort zur Führungsspielerin und gewann den CEV-Cup.
"Das hat mir auf jeden Fall geholfen, auch ein gewisses Selbstvertrauen in mich zu bekommen", erzählt sie entspannt und reflektiert am Vorabend des Spiels gegen Polen. "Damit kann ich auch vielen der noch jüngeren Mädels hier helfen." Ohnehin ist sie der Ruhepol im Team, der den jüngeren Kolleginnen Sicherheit verleiht.
Durch meine Ruhe auf dem Spielfeld, die ich in allen Elementen ausstrahle, kann ich eine gewisse Sicherheit reinbringen.
Lina Alsmeier
Alsmeier hat an der Athletik gearbeitet
Neben der mentalen Reife im Ausland hat die 1,89 Meter lange Ausnahmespielerin vor allem athletisch Fortschritte gemacht. "Ich habe an Angriffsstärke zugelegt", berichtet sie. Einen mit "Halbgas" geschlagenen Ball wehre in der Serie A jeder Gegnerin ab. Also feilte sie an der Härte ihrer Schläge.
"Weil ich von Natur aus nie die kräftigste Person war, habe ich viel im Krafttraining gearbeitet, um ein bisschen stärker zu werden", sagt sie. Mit durchschlagendem Erfolg. Gegen Kenia und Vietnam war sie jeweils punktbeste Spielerin.
Gegen Polen müssen clevere Lösungen her
Doch gegen den starken Block der Polinnen werden nicht vor allem krachende Angriffe drei, vier Meter hinters Netz zum Sieg führen, sondern vor allem clevere Lösungen, die sich das Team erarbeitet hat. "Man muss hart oben hoch, lang ins Feld schlagen, damit man nicht direkt abgeblockt wird", verrät Lina Alsmeier.
Der erste Schritt in Richtung Achtelfinale ist getan. Die deutschen Volleyballerinnen gewinnen bei der WM ihr Auftaktspiel gegen Kenia in drei Sätzen.
23.08.2025 | 2:29 minZudem gelte es, geduldig zu bleiben und nicht an der polnischen Block- und Abwehrstärke zu verzweifeln. So hat das deutsche Team bewusst trainiert, wenn nötig auch im zweiten oder dritten Anlauf die Ruhe zu bewahren. "Da darf man sich nicht unterkriegen lassen und seine Lösung nicht verlieren", warnt Lina Alsmeier. "Man muss ein bisschen smart bleiben."
Die Fans können sich in dem Klassiker also auf viele lange Ballwechsel freuen. Und auf eine Lina Alsmeier in Topform, die im Angriff alle Facetten ihres Könnens wird zeigen müssen.
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