US Open: Daniil Medwedews bizarrer Ausraster

Russe sorgt für Tennis-Eklat:Medwedews bizarrer Ausraster bei US Open

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Daniil Medwedew rastet bei den US Open aus - und provoziert ein Tennis-Chaos, das lange in Erinnerung bleiben wird. Gegner Benjamin Bonzi ist fassungslos.

Tennisspieler Daniil Medvedev (li) gestikuliert nach einem gewonnenen Punkt gegen Benjamin Bonzi am ersten Tag der US Open 2025 im USTA Billie Jean King National Tennis Center.

Bekannt für seine Ausraster, aber dieses Mal hat er sich sogar selbst übertroffen: Daniil Medvedev (li)

Quelle: Imago

Nach seinem wilden Ausraster im New Yorker Tennis-Theater wusste Daniil Medwedew genau, was auf ihn zukommt. "Meine Geldstrafe wird hoch genug sein. Wenn ich rede, bekomme ich große Schwierigkeiten. Also rede ich nicht", sagte der Russe - nur um nach dem Erstrunden-Chaos bei den US Open trotzdem in aller Seelenruhe seine Sicht auf seinen neuesten - und vielleicht bizarrsten - Wutausbruch darzulegen.

Er habe doch "nichts Schlimmes gemacht", sagte Medwedew nach seiner Niederlage gegen den Franzosen Benjamin Bonzi, bei der er zwischenzeitlich mächtig gegen Schiedsrichter Greg Allensworth ausgeteilt und einen Eklat provoziert hatte. Was war passiert?

Medwedew geht den Schiedsrichter an

Medwedew, Turniersieger von 2021 und für Ausraster bekannt, hätte gegen Bonzi fast ein irrwitziges Comeback hingelegt. Bonzi servierte im dritten Satz zum Sieg und hatte Matchball, als es völlig kurios wurde: Nach einem Aufschlag ins Netz lief ein Fotograf auf den Platz, Schiedsrichter Allensworth sprach Bonzi daraufhin erneut einen ersten Aufschlag zu.

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Medwedew verlor die Fassung, stachelte das buhende Publikum an und redete lautstark auf Allensworth ein. Dabei fragte er den Schiedsrichter unter anderem, ob dieser "ein Mann" sei und schimpfte in die Kamera: "Leute, er will gehen, er wird pro Spiel bezahlt, nicht pro Stunde."

Medwedew brüllte zudem: "Reilly Opelka hat's gesagt!" - der US-Amerikaner Opelka, am Montag (Ortszeit) in der ersten Runde gegen Carlos Alcaraz gefordert, hatte Allensworth in Dallas im Februar als "schlechtesten Schiedsrichter überhaupt" bezeichnet. Es folgten minutenlange Buhrufe der Zuschauer, wodurch das Match unterbrochen blieb - nach der Wiederaufnahme verlor Bonzi dann die Kontrolle über das Spiel. 

Publikum bei US Open feuert Medwedew an

Medwedew, der immer wieder mit den Händen ein Herz für die Zuschauer formte, kam angefeuert vom Publikum zurück, musste sich in einem spannenden fünften Satz aber dennoch geschlagen geben - und zerschmetterte nach dem 3:6, 5:7, 7:6 (7:5), 6:0, 4:6 seinen Schläger an seiner Spielerbank.

Nach einem kurzen Sitzstreit verließ er das Louis-Armstrong-Stadium - ausgerechnet mitten im Sieger-Interview von Bonzi. Der finale Akt eines wahnwitzigen Schauspiels. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Bonzi, der Medwedew zuletzt auch in der ersten Runde von Wimbledon besiegt hatte.

Ich habe einige neue Fans gewonnen, aber auch einige Anti-Fans. Danke für die Buhrufe.

Benjamin Bonzi, Gegner von Daniil Medwedew

Sogar für Medwedew außergewöhnlich

Selbst für Medwedew war es ein trauriger Höhepunkt. Der Russe, einst die Nummer eins der Welt, beschimpft gerne mal einen Schiedsrichter oder zerdrischt seinen Schläger. Erst bei den Australian Open in diesem Jahr zerstörte Medwedew eine Netz-Kamera.

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Von Einsicht ist der 29 Jahre alte Familienvater aber häufig weit entfernt - wie diesmal in New York. Die Zuschauer hätten nach seinem Ausraster für die sechsminütige Unterbrechung gesorgt, nicht er. "Sie haben mich zurück ins Match gepusht", sagte er: "Das hat Spaß gemacht."

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Quelle: Reuters

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Quelle: SID
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