Das deutsche Eishockey-Team hat auch das zweite WM-Spiel für sich entschieden. Nach dem Sieg gegen Ungarn bezwang das DEB-Team mit Kasachstan auch den zweiten Außenseiter.
Gelungener WM-Start für die Eishockey-Nationalmannschaft: Nach zwei Siegen zum Auftakt verstärkt nun noch NHL-Spieler Tim Stützle den Vizeweltmeister von 2023. Der Weltklasse-Stürmer sah in Herning nach einigen Problemen und frühem Rückstand einen 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)-Erfolg gegen Kasachstan. Für die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis war es dem 6:1 gegen Ungarn der zweite Pflichtsieg auf dem angepeilten Weg ins Viertelfinale.
Auch ohne Stützle zeigte sich die Offensive wieder gut aufgelegt. Auf die sechs Tore gegen Ungarn folgten am Sonntag vier gegen Kasachstan.
Zunächst jedoch lenkte Moritz Seider den Puck unhaltbar für Torhüter Mathias Niederberger zum 0:1 ins eigene Netz (4. Minute). Das Team von Bundestrainer Harold Kreis benötigte danach einige Minuten, um wieder in Schwung zu kommen.
Maximilian Kastner erlöste die deutschen Fans nach mehreren vergebenen Großchancen mit einem platzierten Schuss zum 1:1-Ausgleich (14.). Kasachstan agierte deutlich härter und energischer als die Ungarn, Deutschland kam auch aufgrund der Schnelligkeit dennoch zu guten Gelegenheiten.
Das DHB-Team versuchte auch im zweiten Durchgang weiter Druck aufzubauen. Es fehlte teilweise die Genauigkeit bei den Pässen, aber auch am Glück. Abwehrspieler Leon Hüttel vom ERC Ingolstadt knallte den Puck an die Latte (30.).
Vor einem Jahr bei der WM in Tschechien gelang beim 8:2 gegen Kasachstan fast alles, in Herning benötigte die DEB-Auswahl einen Abpraller: Wojciech Stachowiak stocherte den Puck zum 2:1 über die Linie (35.).
Am Samstag beginnt die Eishockey-WM in Dänemark und Schweden. Bundestrainer Harold Kreis über das Minimalziel Viertelfinale, Kapitän Moritz Seider und die fehlenden NHL-Profis.
09.05.2025 | 3:20 minEs ist auch eine neue Qualität der deutschen Mannschaft, mit Rückschlägen umgehen zu können. Auch wenn nicht alles passte, viele Chancen vergeben wurden und der Gegner eher destruktiv agierte: Die DEB-Auswahl wartete auf die Fehler der Kasachen und traf zum richtigen Zeitpunkt.
NHL-Profi Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks erhöhte kurz nach Beginn des Schlussdurchgangs auf 3:1 (42.). Abwehrspieler Lukas Kälble (46.) von den Adler Mannheim legte mit seinem zweiten Turnier-Treffer nach und unterstrich nach seinem Tor gegen Ungarn seine Offensiv-Qualitäten.
Im dritten WM-Spiel gegen Norwegen am Dienstag, 16.20 Uhr, kommt mit Stützle eine durchaus benötigte Top-Verstärkung. "Er wird ein unheimlicher Gewinn für die Mannschaft", hatte Kapitän Moritz Seider nach der WM-Zusage des Angreifers der Ottawa Senators gesagt. Seider fordert allerdings, dass man noch keine Wunderdinge erwarten sollte: "Man muss fair sein, ihm ein paar Tage zu geben, um ins Turnier zu kommen."
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