Lebensmittelsicherheit: Warum gekochtes Essen heiß sein sollte

Bericht zu Lebensmittelsicherheit:Gekochtes Essen sollte heiß sein – in Kantine oder zu Hause

von Julian Vulturius

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Gute Nachrichten für die nächste Pause: In deutschen Kantinen kann man meist darauf vertrauen, dass das Essen heiß genug ist und noch nicht zu lange steht. Das zeigen Kontrollen.

Lebensmitteltest in Kantine

Lebensmittel unterliegen in Deutschland strengen Kontrollen. Jüngste Ergebnisse für Gemeinschaftsverpflegungen fallen positiv aus.

24.11.2025 | 1:42 min

Wie heiß ist das Essen, das in der Mittagspause über die Theke der Mensa gereicht wird? Wie lang wird es schon warmgehalten? Die Hygienevorschriften für diese Fragen sind in Deutschland klar geregelt. Und in den allermeisten Fällen werden diese Richtlinien in deutschen Kantinen und anderen Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung auch eingehalten. Das ist ein Ergebnis des heute vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten jährlichen Kontrollberichts.

Gemeinschaftsküchen halten Vorgaben meist ein

In mehr als 91 Prozent aller untersuchten Reis- und Nudelproben aus dem gesamten Bundesgebiet wurde die geforderte durchgängige Heißhaltezeit von mindestens 60 Grad Celsius eingehalten. Nur in etwa zwei Prozent überschritt die Warmhaltezeit der Gerichte aus den Großküchen die zugelassenen drei Stunden.

Dass die staatlichen Vorgaben eingehalten werden ist wichtig, das betont auch Gaby Fleur-Bell, die Präsidentin des BVL. Sonst könnten Bakterien und Sporen auskeimen und Giftstoffe, sogenannte Toxine bilden, erklärt Fleur-Bell gegenüber dem ZDF. Diese könnten sonst "typischerweise bei Menschen eben diese Magen-Darm-Schwierigkeiten und Probleme" auslösen.

Bundesamt: Vorgaben auch zu Hause einhalten

Nicht nur in Kantinen, Krankenhäusern oder Schulen sei es deshalb wichtig, erhitzte Speisen bis zum Verzehr bei mindestens 60 Grad warmzuhalten und lange Standzeiten zu vermeiden - sondern auch zu Hause. Für Speisereste empfiehlt das BVL.

Schnell abkühlen lassen, im Kühlschrank lagern und alsbald verzehren.

Empfehlung des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Post des BVL

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Verteilstationen: Hygienische Mängel - und Lob fürs Ehrenamt

Eine schlechtere Bilanz als für die Gemeinschaftsverpflegungen ziehen die Kontrolleure des BVL für sogenannte Verteilstationen, die in 14 Bundesländern untersucht worden. Bei mehr als einem Drittel aller Kontrollen stellten sie hygienische Mängel fest, häufig fehlten auch vorgeschriebene Ansprechpartner oder deren Schulung.

Was tun gegen Lebensmittelverschwendung?

In Deutschland landen jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – und fast die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Was kann man selbst gegen diese Verschwendung tun?

20.08.2025 | 2:47 min

Dabei untersuchten die Prüfer Lebensmittel an frei zugänglichen Orten "im öffentlichen Raum, zum Beispiel Regale oder Kühlschränke".

Dort würde "aus Gründen der Wohltätigkeit und Nachhaltigkeit der Zugang zu Lebensmitteln bewusst leicht gemacht", sagt Markus Tielke. Er ist Vorsitzender der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz, die für den heute vorgestellten Bericht mit dem BVL zusammengearbeitetet hat.

Eine Tasche voller Lebensmittel, die aus Abfalleimern eines Supermarktes im Großraum Stuttgart stammen, steht am Eingang eines Hauses.

Mit einer Aktionswoche sollte im September auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht werden. Parallel forderte die SPD, das Containern-Verbot abzuschaffen.

29.09.2025 | 0:24 min

Man begrüße das Engagement der Menschen, "die durch ihre ehrenamtliche Arbeit dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren", betont Tielke. Doch auch hier müsse "die Sicherheit der Produkte gewahrt sein". In den Ländern gebe es "verschiedenste Programme", um zivilgesellschaftlichen Initiativen zu helfen.

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