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Telefonat mit Trump:Scholz will Zusammenarbeit mit USA fortsetzen
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Zum ersten Mal seit Trumps Wahlsieg hat Bundeskanzler Scholz mit dem designierten US-Präsidenten telefoniert. Man wolle auf eine "Rückkehr des Friedens in Europa" hinarbeiten.
Bundeskanzler Olaf Scholz scheint die Wiederwahl Trumps gelassen zu sehen.
Quelle: AFP
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Sonntagabend zum ersten Mal seit dem Wahlsieg Donald Trumps mit dem künftigen US-Präsidenten telefoniert.
Der Bundeskanzler habe dabei die Bereitschaft der noch amtierenden Bundesregierung unterstrichen, die "seit Jahrzehnten erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Regierungen beider Länder fortzusetzen", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
"Sie waren sich darüber hinaus einig, gemeinsam auf eine Rückkehr des Friedens in Europa hinzuarbeiten", fügte er in Anspielung auf den russischen Krieg gegen die Ukraine hinzu. Details dazu wurden nicht bekannt.
Austausch über aktuelle geopolitische Herausforderungen
Scholz habe dem US-Republikaner noch einmal persönlich zu dessen Wahlsieg gratuliert. Sie hätten über das deutsch-amerikanische Verhältnis und die aktuellen geopolitischen Herausforderungen gesprochen.
Trump tritt nach seinem Wahlsieg im Januar die Nachfolge des derzeitigen Präsidenten Joe Biden an.
Scholz blickt zweiter Trump-Amtszeit gelassen entgegen
In der ARD-Sendung "Caren Miosga" hatte Scholz am Sonntagabend mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Trump gesagt: "Ich bin da nie naiv, aber auch immer ein bisschen unerschrocken." Er setze weiterhin auf eine gut funktionierende transatlantische Zusammenarbeit.
Mein Prinzip ist immer, wenn ich das so flapsig sagen darf: Getanzt wird mit denen, die im Saal sind. Und das gilt auch für den künftigen Präsidenten der USA.
Olaf Scholz, Bundeskanzler
Trump hatte Deutschland in seiner ersten Amtszeit wegen aus seiner Sicht zu geringer Militärausgaben, wegen des deutschen Handelsüberschusses und der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 massiv kritisiert.
Scholz betont Bedeutung von Kooperation
Zuvor hatte Scholz mit Blick auf die von Trump im Wahlkampf angedrohten Strafzölle auf europäische und deutsche Produkte betont, dass dafür die EU-Kommission für Handelsfragen zuständig sei. Man müsse sich um Kooperationen bemühen.
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hatte gesagt, er erwarte, dass neue US-Zölle so kalibriert werden würden, "dass es gerade deutsche Importe in die USA oder Exporte aus Deutschland trifft".
Quelle: dpa
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Quelle: Reuters, AFP, dpa
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