Miersch für Wehrdienst-Losverfahren - "Was wäre die Alternative?"

Wehrdienst-Debatte:"Was wäre die Alternative?" Miersch wirbt für Losverfahren

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Auch er sei zunächst skeptisch gewesen, ob ein Losverfahren für Wehrdienstleistende das Richtige ist, so SPD-Fraktionschef Matthias Miersch. Mittlerweile sei er jedoch überzeugt.

Junger Bewerber erscheint zur Musterung bei Mitarbeitern der Bundeswehr.

Die Debatte um ein Losverfahren zur Wehrdienst-Musterung geht weiter.

Quelle: Imago

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch wirbt in den Beratungen über ein neues Wehrdienstgesetz für ein Losverfahren. "Ich gebe zu, das Losverfahren hat mich zunächst irritiert", sagte Miersch der Wochenzeitung "Die Zeit".

Aber was wäre die Alternative? Ein Ranking nach Fitness oder Intelligenz?

Matthias Miersch, SPD-Fraktionschef

Er glaube, das Zufallsprinzip könne "ein gerechtes Mittel sein, um Wehrgerechtigkeit zu sichern", befand Miersch.

Wehrdienst: Was tun, wenn sich nicht genug Freiwillige melden?

Die schwarz-rote Koalition ringt derzeit noch um die Ausgestaltung eines neuen Wehrdienstgesetzes, das zum 1. Januar in Kraft treten soll und mit dem sich der Bundestag vergangene Woche in erster Lesung befasst hat. Der Wehrdienst soll zunächst auf Freiwilligkeit beruhen.

Boris Pistorius

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Der Streit der vergangenen Tage drehte sich vor allem darum, welche Mechanismen greifen sollen, wenn sich nicht genügend Freiwillige für die Bundeswehr finden und ob künftig alle jungen Männer wieder gemustert werden sollen, was Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will.

Fachpolitiker von Union und SPD hatten vorgeschlagen, junge Männer per Losverfahren zur Musterung und, wenn nötig, später auch per Zufallsauswahl für einen Pflichtdienst heranzuziehen, wenn die Freiwilligenzahlen zu gering bleiben.

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Wehrdienst per Los? Viele Junge sind gegen diesen Vorschlag. Und sie kritisieren, dass sie nicht einmal gefragt würden. Gerade werde "über unsere Köpfe hinweg entschieden".

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Miersch: Wehrdienst "eine echte Perspektive"

Entscheidend sei, dass junge Menschen für den Dienst am Land begeistert würden, sagte Miersch. Darauf lege man in den parlamentarischen Beratungen den Fokus.

Matthias Miersch, SPD-Fraktionsvorsitzender, gibt eine Pressekonferenz zu Beginn der Fraktionssitzung seiner Partei am 03.06.2025.

Matthias Miersch zeigt sich nach anfänglichen Zweifeln vom Losverfahren überzeugt.

Quelle: epa

"Wir brauchen einen modernen, gerechten Wehrdienst, der zur sicherheitspolitischen Realität passt, ohne alte Modelle wiederzubeleben", erläuterte der SPD-Fraktionschef.

Freiwilligkeit bleibt das Leitprinzip.

Matthias Miersch, SPD-Fraktionschef

Er fügte hinzu: "Und was wir jetzt planen, ist attraktiv: Wer nach der Schule eine sinnvolle Aufgabe sucht, den Führerschein machen kann und mehr als 2.000 Euro netto verdient, für den ist das eine echte Perspektive."

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Miersch: Junge Menschen "wollen Verantwortung übernehmen"

Er sei überzeugt, dass viele junge Menschen das genauso sehen würden. "Sie wollen Verantwortung für unser Land übernehmen, und das verdient Respekt. Gleichzeitig müssen wir Vorsorge treffen, falls sich zu wenige freiwillig melden", sagte Miersch weiter. "Für mich ist zentral, dass allein das Parlament entscheidet, was passiert, wenn wir die Ziele nicht erreichen."

Quelle: dpa

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