Merz: Antrittsbesuch bei Marine-Hauptquartier für Ostsee

Besuch in Rostock und Warnemünde:Merz bekräftigt Stärkung der Marine in Ostsee

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Kanzler Merz hat beim Besuch der deutschen Marine in Rostock die Bedeutung der Streitkräfte in der Ostsee betont. Er besuchte das Hauptquartier "Commander Task Force Baltic".

Helikopter

Der Bundeskanzler besucht heute zum ersten Mal die deutsche Marine in Rostock. Neben Board-Rundgängen und vertraulichen Gesprächen wird er außerdem verschiedene Verteidigungsübungen verfolgen.

28.08.2025 | 1:46 min

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch bei der Marine die Bereitschaft der Bundesregierung bekräftigt, die Bundeswehr und deren Teilstreitkräfte auch in Zukunft massiv zu unterstützen.

Wir sehen tägliche Aktionen der russischen Armee. Sie testen unsere Verteidigungsbereitschaft und unsere Verteidigungsfähigkeit.

Friedrich Merz, Bundeskanzler

Das sagte Merz an Bord der Fregatte "Bayern" im Seegebiet vor Warnemünde. "Und deshalb will ich sagen, wir werden in den nächsten Monaten und in den nächsten Jahren alles tun, die Freiheit, den Frieden und die territoriale Integrität des Bündnisgebietes zu schützen", so der Kanzler.

Merz ist auf einem Schiff der Marine. Er zeigt Richtung Meer und lacht.

Deutschland erhöhte massiv die Verteidigungsausgaben, doch die Marine hat akuten Personalmangel. Kanzler Merz besuchte die Marine heute auf der Ostsee.

28.08.2025 | 1:42 min

Die Landes- und Bündnisverteidigung sei seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 notwendiger geworden.

Merz hatte zuvor in Rostock im Marinekommando mit Marineinspekteur Jan Christian Kaack gesprochen und das neue nationale Hauptquartier "Commander Task Force Baltic" (CTF) besichtigt. Das 2024 gegründete CTF plant maritime Operationen und Übungsvorhaben und führt von der Nato zugeteilte Seestreitkräfte in Frieden, Krise und Krieg.

Marine zählt etwa 15.300 Soldaten

Die Deutsche Marine zählt etwa 15.300 Soldatinnen und Soldaten. Sie ist nach der Luftwaffe (28.000) und dem Heer (63.000) die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr.

ZDF-Korrespondent Thomas Walde in Touron

Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben harte Sanktionen gegen den Iran eingeleitet, wenn es keine Einigung im iranischen Atomprogramm gibt. Thomas Walde berichtet.

28.08.2025 | 2:02 min

Anschließend kam Merz in Südfrankreich mit dem französischen Präsidenten Macron zusammen. Bei dem Treffen betonten beide Staatschefs die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit für ein starkes Europa.

Deutschland und Frankreich spielen in dieser Europäischen Union, auf diesem europäischen Kontinent eine zentrale Rolle.

Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler

Merz und Macron für Stärkung Europas

Beide Länder bildeten zusammen eine "Achse" in der EU. Der Kanzler betonte gleichzeitig, wie wichtig der Zusammenhalt aller 27 EU-Mitgliedstaaten der EU sei. "Die Entwicklung auf dieser Welt zeigt, wie wichtig es ist, dass wir, ja, ein Machtfaktor werden auf der Welt - ökonomisch, politisch, auch sicherheitspolitisch."

Macron hob hervor, dass der erfolgreiche Neustart der deutsch-französischen Beziehungen ein Motor für die Stärkung Europas sei. Frankreich und Deutschland hätten nach dem Regierungswechsel in Berlin gemeinsam "ein neues Kapitel in den deutsch-französischen Beziehungen aufgeschlagen". Beide wollten eine noch stärkere Dynamik für Europa schaffen.

Quelle: dpa

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