Volksentscheide in der Hansestadt:Hamburger sagen "Ja" zu strengeren Klimazielen
Hamburg muss die Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2040 vorziehen. Das ist das Ergebnis eines Volksentscheids am Sonntag. Ein Grundeinkommen lehnten die Hamburger dagegen ab.
Soll Hamburg das bedingungslose Grundeinkommen testen? Darüber konnten am Sonntag die Bürger abstimmen.
Quelle: action pressDie Hamburger werden keinen Modellversuch zum bedingungslosen Grundeinkommen bekommen. Das ist das Ergebnis eines Volksentscheids vom Sonntag. Demnach befürworteten nur 37,4 Prozent oder 213.380 der Abstimmenden einen Modellversuch, 62,6 Prozent oder 356.690 waren dagegen.
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Anders fiel das Ergebnis in einer zweiten Abstimmung aus: 53,1 Prozent der Hamburger stimmten dafür, das Ziel der Klimaneutralität um Jahre auf 2040 vorzuziehen. Insgesamt stimmten 303.422 Abstimmende mit "Ja".
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2.000 Bürger sollten Grundeinkommen testen
Die Initiatoren des Entscheids zum Grundeinkommen wollten in dem ersten staatlichen Modellversuch 2.000 repräsentativ ausgewählte Hamburger drei Jahre lang mit einem Grundeinkommen ausstatten. In diesem Jahr wären dies monatlich 1.346 Euro zuzüglich Krankenversicherung gewesen. Eigene Einkommen würden jedoch angerechnet.
Ein gleiches Grundeinkommen für alle Menschen unabhängig von ihrem Vermögen könnte einerseits mehr Zufriedenheit beim Job bedeuten, andererseits ist es eine enorme finanzielle Belastung, Jeden in Deutschland mit 1.200 Euro im Monat zu versorgen.
01.06.2025 | 2:03 minWürde der Modellversuch 2027 beginnen, würden auf die Stadt Hamburg nach Berechnungen der Initiative Kosten in Höhe von circa 50 Millionen Euro zukommen.
Bürgerschaftsfraktionen weitgehend gegen Vorhaben
Die Initiative wollte in einem wissenschaftlichen Verfahren herausfinden, ob das Grundeinkommen funktionieren kann. Abgesehen von den Linken waren jedoch alle Bürgerschaftsfraktionen gegen das Grundeinkommen. SPD und Grüne hielten das Modell für zu teuer, es liefere auch keinen wissenschaftlichen Mehrwert, weil es an anderer Stelle bereits Modellversuche gegeben habe.
Für die CDU stellte der Volksentscheid "ein kostspieliges, unausgereiftes Projekt zur Abstimmung, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet".
Soll Hamburg schon 2040, fünf Jahre früher als geplant, klimaneutral werden? In diesen Tagen läuft der Endspurt im Wahlkampf um den Zukunftsentscheid, initiiert von NABU, ver.di und Fridays for Future.
10.10.2025 | 2:06 minAnpassung des Klimaschutzgesetzes der Stadt
Beim Klimaschutz muss die Hamburger Regierung jedoch nun dem Willen der Bürger folgen. Landesregierung und Parlament müssen das Klimaschutzgesetz ändern und den von der Volksinitiative "Hamburger Zukunftsentscheid" vorgelegten Gesetzentwurf umsetzen.
Der Plan sieht jährliche Obergrenzen für den CO2-Ausstoß vor. Konkrete Ziele für einzelne Sektoren wie Verkehr, private Haushalte, Gewerbe oder Industrie ergeben sich dem Gesetzentwurf zufolge aus dem Klimaplan der Stadt, der regelmäßig fortgeschrieben wird.
Auch Sozialverträglichkeit ist ein Anliegen der Initiative. So dürfen dem Gesetzentwurf zufolge die Kosten etwa für die energetische Sanierung von Wohnraum nur begrenzt an Mieterinnen und Mieter weitergereicht werden. Vermieter wiederum sollen durch Förderprogramme entlastet werden.
Das Projekt "Moor Futures" stellt geeignete Moor-Flächen wieder her und macht sie zu lebendigen CO2-Speichern.
15.04.2025 | 2:38 minVolksentscheid durch Fridays for Future angestoßen
Die Volksinitiative war von der Klimabewegung Fridays for Future angestoßen worden. Zuletzt wurde sie von mehr als 160 Sozialverbänden, Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen unterstützt, darunter die Umweltverbände BUND, Greenpeace und Nabu, die Gewerkschaft Verdi und der FC St. Pauli.
Der Senat und mit Ausnahme der Linken alle Bürgerschaftsfraktionen waren gegen eine Verschärfung der Klimaschutzziele. Eine Besonderheit war dabei jedoch, dass die Grünen als Bürgerschaftsfraktion gegen den Zukunftsentscheid waren, ihn als Partei aber befürworteten.
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