Kosten im Gesundheitswesen senken:Streeck für Selbstbeteiligung von Patienten
Hohe Gesundheitskosten: Der CDU-Politiker Hendrik Streeck plädiert für eine Selbstbeteiligung von Patienten. Gesundheit sei "keine All-inclusive-Dienstleistung".
Mediziner Streeck: Eine "moderate, sozialverträgliche Selbstbeteiligung" könne auch einen positiven Anreiz setzen.
Quelle: dpaDer CDU-Politiker Hendrik Streeck fordert eine Selbstbeteiligung von Patientinnen und Patienten, um Kosten im Gesundheitswesen zu senken. "Hier kann eine moderate, sozialverträgliche Selbstbeteiligung helfen, Bagatellbesuche zu reduzieren", sagte der Gesundheitsexperte der "Rheinischen Post".
"Es geht nicht darum, Versorgung einzuschränken. Es geht darum, die notwendigen Leistungen für alle zu sichern", sagte Streeck, der in der Corona-Pandemie als Virologe bundesweit bekannt wurde. Eine kluge Selbstbeteiligung könne sogar einen positiven Anreiz setzen für Prävention und eine gesunde Lebensführung.
Streeck: Zahlen der Krankenversicherung alarmierend
Die Zahlen der Krankenversicherung ließen keinen Raum für Beschönigung, sagte Streeck. Allein 2024 habe das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung bei über sechs Milliarden Euro gelegen. Die Rücklagen reichten gerade noch für etwas mehr als zwei Tage Versorgung.
Hendrik Streeck, der Suchtbeauftragte der Bundesregierung, sagt im heute journal, Soziale Medien seien nicht per se gut oder schlecht. Aber die Dosis mache hier wirklich das Gift.
26.08.2025 | 5:15 minZugleich stiegen die Beitragssätze kontinuierlich, aktuell bereits auf über 17 Prozent. "Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen drohen wir die 20-Prozent-Marke zu überschreiten", warnte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung.
Nicht alles, was medizinisch möglich ist, ist auch sinnvoll.
Hendrik Streeck, CDU-Gesundheitspolitiker
"Gesundheit ist keine All-inclusive-Dienstleistung"
"Jede überflüssige Maßnahme geht auf Kosten derer, die diese Kapazitäten dringend brauchen. Ein Blick nach Europa zeigt: Während Menschen in Dänemark im Schnitt viermal und in Frankreich fünfmal pro Jahr zum Arzt gehen, suchen Deutsche im Durchschnitt zehnmal pro Jahr eine Praxis auf.
Das ist zu viel, oft unnötig - und es belastet das System enorm.
Hendrik Streeck, CDU-Gesundheitspolitiker
Um „Ärzte-Hopping“ zu vermeiden, schlagen die Arbeitgeberverbände eine Kontaktgebühr bei jedem Arztbesuch vor. Das stößt bei Hausärzten und Gewerkschaften auf Widerstand. Die Forderung sei unsozial und undurchdacht.
21.08.2025 | 2:04 minStreeck mahnte: "Wir müssen uns von einer unsolidarischen Vollkasko-Mentalität verabschieden. Gesundheit ist keine All-inclusive-Dienstleistung des Staates. Wer mit einer Erkältung die Notaufnahme blockiert, darf nicht erwarten, sofort die gesamte Palette an Hightech-Diagnostik zu beanspruchen."
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