China setzt Laser gegen deutsches Flugzeug im Roten Meer ein

Bundeswehr im Roten Meer:China setzt Laser gegen deutsches Flugzeug ein

|

Im Rahmen einer EU-Mission gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer hat China ein deutsches Flugzeug per Laser ins Visier genommen. Das Auswärtige Amt bestellte Chinas Botschafter ein.

Berlin: Das deutsche Wappen und der Schriftzug "Auswärtiges Amt" sind an einer Außenwand am Eingang zum Auswärtigen Amt angebracht.
Quelle: dpa

Ein an der EU-Mission Eunavfor Aspides gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer beteiligtes deutsches Aufklärungsflugzeug ist nach Angaben der Bundesregierung von einem chinesischen Kriegsschiff per Laser ins Visier genommen worden.
Wie das Auswärtige Amt im Onlinedienst X weiter mitteilte, wurde am Dienstag Chinas Botschafter wegen des Vorfalls einbestellt. "Die Gefährdung von deutschem Personal und Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel", hieß es weiter.

X-Post des Auswärtigen Amts

Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, mit dem Lasereinsatz habe das chinesische Kriegsschiff "eine Gefährdung von Mensch und Material in Kauf genommen".
Fregatte Hessen
"Aspides" heißt die EU-Marinemission, die die zivile Schifffahrt vor den Angriffen der Huthi im Roten Meer schützen soll. 20.02.2024 | 1:33 min
Der Einsatzflug des deutschen Aufklärungsfliegers sei nach dem Vorfall Anfang Juli als Vorsichtsmaßnahme abgebrochen worden. Die Maschine sei sicher auf der Basis des Kontingents in Dschibuti gelandet, die Besatzung sei wohlauf. Inzwischen habe das Flugzeug seinen Einsatz wieder aufgenommen.

Ministerium: Flugzeug von chinesischem Kriegsschiff "angelasert"

Das deutsche Aufklärungsflugzeug sei bei einem Routine-Einsatzflug von dem chinesischen Kriegsschiff "ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme angelasert" worden, erklärte der Ministeriumssprecher weiter. Das chinesische Schiff sei zuvor schon mehrfach in dem Seegebiet angetroffen worden.
Bei dem von dem Laser-Vorfall betroffenen Flugzeug handelt es sich den Angaben zufolge um eine sogenannte Multi-Sensor-Plattform (MSP). Die Maschine sei seit Oktober an Eunavfor Aspides beteiligt und trage als "fliegendes Auge" der Mission maßgeblich zur weiträumigen Aufklärung des Seegebiet bei, erläuterte der Sprecher. Betrieben wird die MSP demnach von einem zivilgewerblichen Dienstleister. Es sei jedoch Personal der Bundeswehr an dem Einsatz der Maschine beteiligt.

Etwa 700 deutsche Streitkräfte an EU-Mission beteiligt

An der Operation Eunavfor Aspides nehmen bis zu 700 deutsche Streitkräfte teil. Der Einsatz soll die wichtige Handelsroute gegen Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz schützen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Handelsschiffe attackiert. Ende Januar hatte der Bundestag die deutsche Beteiligung an der Mission verlängert.
ISRAEL-PALESTINIAN-CONFLICT
Israels Premier hat der Miliz im Jemen einen harten Gegenschlag angedroht. Erstmals war eine Huthi-Rakete nahe des Flughafens in Tel Aviv eingeschlagen. Es gab acht Verletzte.04.05.2025 | 2:28 min
Die Huthis greifen immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an. Die Miliz zählt sich neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands".
Quelle: AFP, dpa

Mehr zu China