Oktoberfest:Bombendrohung in München - Wiesn vorerst geschlossen
Münchens Oberbürgermeister hat eine Bedrohungslage für das Oktoberfest bestätigt. Es bleibt vorerst geschlossen. Die Polizei prüft Zusammenhänge mit einem Brand in der Stadt.
Das Oktoberfest bleibt nach einer Bombendrohung vorerst geschlossen. Die Polizei ermittelt.
Quelle: dpa- Ein Haus im Münchner Stadtteil Lerchenau ist wohl am frühen Morgen in Brand gesteckt worden.
- Im Gebäude wurden Sprengfallen gefunden. Vor Ort stand außerdem ein völlig ausgebrannter Transporter.
- In der Nähe, am Lerchenauer See, wurde eine schwer verletzte Person entdeckt, die später verstarb. Geschlecht und Identität der Leiche sind noch nicht bekannt.
- Das Oktoberfest bleibt zunächst bis 17.00 Uhr geschlossen. Grund ist eine Sprengstoffdrohung, die mit der Explosion im Münchner Norden zusammenhängen soll.
- Es gibt ein entsprechendes Schreiben des Täters.
- Wer hinter den Ereignissen steckt, ist bislang unklar. (Quelle: dpa)
Das Münchner Oktoberfest bleibt wegen einer Sprengstoffdrohung mindestens bis zum späten Nachmittag geschlossen. Wie die Stadt auf ihrer Homepage mitteilte, gibt es einen Zusammenhang mit einer Explosion im Münchner Norden, einem in der Nähe gefundenen Toten und einem Schreiben des Täters, das auf die Wiesn hinweist. Am Mittag teilte die Polizei mit, dass es sich bei dem Toten offenbar um den Tatverdächtigen der Brandstiftung handelt. Er soll ein Deutscher sein, der in Starnberg wohnt.
Rund um das Oktoberfestgelände blieben Besucher trotzdem vorerst noch ratlos stehen, bevor die Warteschlangen an den Eingängen sich auflösten. Durchsagen gab es dort zunächst nicht. Die bayerische Landeshauptstadt will am frühen Nachmittag über das weitere Vorgehen entscheiden.
Der Münchner Stadtteil Lerchenau, wo sich das Brand-Dram abspielte und der Oktoberfest-Festplatz liegen etwa neun Kilometer voneinder entfernt.
Quelle: ZDFOberbürgermeister: "Aktuelle Bedrohungslage"
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schloss nicht aus, dass das Oktoberfest heute nicht mehr seine Pforten öffnet. Nach einer Sprengstoffdrohung suche die Polizei das Gelände auf der Theresienwiese und die Umgebung nach möglichen explosiven möglichen ab, sagte Reiter in einem bei Instagram veröffentlichten Video. Sollte die Suche nicht wie geplant bis 17 Uhr abgeschlossen sein, könne das Oktoberfest nicht öffnen. "Sicherheit geht vor."
Zu den Hintergründen sagte Reiter, es gebe "eine aktuelle Bedrohungslage fürs Oktoberfest". Ein Täter habe die Wiesn bedroht. Es könne kein Risiko eingegangen werden. Ob eine konkrete Gefahr vorliege, stehe nicht fest.
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Die Behörden suchen derzeit nach möglichst vielen Sprengstoffhunden, um das Oktoberfestgelände absuchen zu können. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr, müssen die Tiere das Gelände dann mehrfach absuchen. Das koste viel Zeit und Personal.
Mitarbeiter der Bierzelte, Fahrgeschäfte und anderer Betriebe auf dem Oktoberfest wurden aufgefordert, das Festgelände zu verlassen. Für sie wurde ein Bereich zum Aufenthalt eingerichtet.
Zusammenhang mit Brand im Norden Münchens
Die Polizei teilte per X mit: "Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese". Zuvor waren bei einem Großeinsatz in einem brennenden Haus im Norden der Stadt Sprengfallen gefunden worden. Zur Entschärfung wurden Spezialkräfte hinzugezogen, wie die Polizei auf X mitteilte.
Post der Polizei München auf X
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Eine Polizeisprecherin sagte, unweit des Brandorts am Lerchenauer See sei eine schwer verletzte Person gefunden worden, die später ihren Verletzungen erlag. Nähere Angaben machte sie nicht. Einem "Bild"-Bericht zufolge soll ein Mann Sprengsätze in seinem Elternhaus gelegt und sich anschließend das Leben genommen haben, doch offiziell bestätigt war das zunächst nicht.
Zwischen Bierzelt, Fahrgeschäften und betrunkenen Gästen müssen Security-Mitarbeiter auf der "Wiesn" manchmal für Ordnung sorgen. Wir begleiten sie bei ihrem Einsatz in der bayrischen Metropole.
29.09.2025 | 7:03 minDie Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Toten, der nach den Explosionen und dem Brand am Lerchenauer See gefunden worden ist, auch um den Tatverdächtigen handelt. "Wir kommen aber im Moment noch nicht ran, weil wir auch da Spezialkräfte brauchen, die zuständig sind für Entschärfungen", sagte ein Polizeisprecher.
Am Morgen hatten ein Feuer und Explosionsgeräusche einen Großeinsatz ausgelöst. In einem Münchner Wohngebiet wurde ein völlig ausgebrannter Transporter gefunden - und ein Verletzter an einem nahen See, der kurz darauf starb. Ein Wohnhaus in dem ruhigen Münchner Stadtteil Lerchenau wurde wohl vorsätzlich in Brand gesteckt, darin befanden sich Sprengfallen.
Die Löscharbeiten waren am Mittwochvormittag laut Feuerwehr noch nicht beendet. Für den Einsatz blieb eine Mittelschule geschlossen. Es kam zu Sperrungen von Straßen rund um den Einsatzort. Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Zwei verletzte Personen waren am Morgen aus dem Haus geborgen worden.
Entgegen erster Hinweise ermittelt die Polizei offenbar doch nicht in Richtung Antifa. Auf der Website indymedia.org war ein Text gepostet worden mit dem Titel "Antifa heißt Angriff". Darin hieß es: "In den frühen Morgenstunden haben wir im Münchner Norden einige Luxuskarren abgefackelt und Hausbesuche abgestattet. Zudem ging für einen Fascho sein Morgenspaziergang nicht besonders gut aus." Es werde zwar alles geprüft, aber man gehe von einem familiären Kontext aus, so die Polizei.
Der Tatort des Brandes im Münchner Norden und die in der Innenstadt gelegene Theresienwiese sind etwa neun Kilometer voneinander entfernt.
Auf der Münchner Theresienwiese hat am Samstagmorgen das 190. Oktoberfest begonnen. Zum Auftakt herrschten sommerliche Temperaturen um die 30 Grad.
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von Laura Meyer