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Politik
Deutschland

Apotheken schlagen Alarm: Medikamenten-Engpässe drohen

Über 500 Arzneimittel sind knapp:Apotheken warnen vor Medikamenten-Engpässen

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Bestimmte Arzneimittel könnten auch diesen Winter knapp werden, warnt der Apothekerverband. Deutschland sei zu abhängig vom Ausland. Leidtragende seien die Patienten.

In einer Apotheke liegen Medikamente und Arzneimittel in einem Medikamentenlager bereit. (Symbolbild)

In einer Apotheke liegen Medikamente und Arzneimittel in einem Medikamentenlager bereit. (Symbolbild)

Quelle: dpa

Deutschlands Apotheker warnen vor einem neuen Mangel an Medikamenten in diesem Jahr. "Auch in diesen Winter gehen wir sehr schlecht vorbereitet. Das Thema Lieferengpässe bei Arzneimitteln ist ein Dauerthema geworden in den Apotheken", sagte Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der "Bild am Sonntag". Leidtragende seien nicht nur die Apotheken und Ärzte, "sondern in erster Linie Patientinnen und Patienten".

Gesundheitsministerin Nina Warken vor einem blauen Hintergrund mit CDU Logos

Auch die Situation vieler Krankenhäuser ist seit Jahren alarmierend.

08.09.2025 | 1:39 min

Abhängigkeit von Produktion im Ausland

Aktuell seien mehr als 500 Medikamente offiziell als schwer verfügbar gemeldet, bei einigen liege sogar ein "Versorgungsmangel" vor, sagte Preis weiter. Besonders betroffen seien Antibiotika-Säfte für Kinder, das Asthma-Mittel Salbutamol sowie ADHS-Medikamente. Bei Fieber-, Erkältungsmitteln und Hustensäften sei dagegen "die Versorgung sichergestellt".

Als Grund für die Engpässe nannte Preis die Abhängigkeit von Produktionsstätten außerhalb Europas. "Deutschland war früher die Apotheke der Welt, jetzt steht die Apotheke der Welt in China oder Indien", bemängelte Preis.

Und wenn dort Werke Produktionsprobleme haben, dann schlägt sich das sofort in der Versorgung in Europa und in Deutschland nieder.

Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Schmerzmittel Fentanyl, Tilidin und Oxycodon verschiedener Hersteller in Form von Tabletten, Tropfen und Pflastern liegen in einer Apotheke auf dem Tisch.

88 Prozent der Apotheken in Großbritannien stellen einen Anstieg der Diebstähle fest.

27.08.2025 | 2:03 min

Reform soll Deutschland für Hersteller attraktiver machen

Zuletzt hatte es immer wieder Versorgungsengpässe bei Medikamenten gegeben, betroffen waren regelmäßig vor allem Kinderarzneimittel. Im Juni 2023 beschloss der Bundestag ein Gesetz, mit dem solche Situationen künftig vermieden werden sollen.

Durch die Reform soll der Kostendruck auf die Pharmahersteller gesenkt werden, damit der Verkauf der Medikamente in Deutschland lohnenswerter wird. Mit dem Gesetz sollten Preisregeln für Kinderarzneimittel gelockert werden; Festbeträge und Rabattverträge werden abgeschafft.

Quelle: AFP, dpa

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