Auftritt bei Parteijugend-Neugründung:Umstrittene Rede: AfD Herford straft Alexander Eichwald ab
Wollte er wie Adolf Hitler klingen? Alexander Eichwald sorgte mit seiner Rede bei der AfD-Parteijugend in Gießen für Aufsehen. Nun zieht die Partei im Stadtrat Konsequenzen.
Dieser Auftritt beim Gründungskongress der AfD-Jugend hat für Irritationen gesorgt: Alexander Eichwald hatte sich für einen Posten im Vorstand beworben - und erntet Kritik.
30.11.2025 | 1:14 minSollte seine Rede an Hitler erinnern? Nach dem vieldiskutierten Auftritt von Alexander Eichwald bei der Gründungsveranstaltung der neuen AfD-Jugend Generation Deutschland (GD) hat ihn die AfD in Herford aus ihrer Stadtratsfraktion abgezogen. Das sagte der Bielefelder AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Kneller der Deutschen Presse-Agentur.
Eine Sprecherin der Stadt Herford bestätigte die Angaben. Zudem laufen nach Knellers Angaben im AfD-Kreisverband die Vorbereitungen für ein Parteiausschlussverfahren gegen Eichwald.
Die AfD hat ihre Jugendorganisation neu strukturiert und enger angebunden: Wer zur "Generation Deutschland" will, muss AfD-Mitglied sein. Doch warum dieser Schritt?
30.11.2025 | 2:38 minEichwald: AfD-Redner nannte Publikum "Volksgenossen"
Eichwald hatte sich in Gießen für einen Vorstandsposten in der Generation Deutschland beworben. In seiner Bewerbungsrede fuchtelte er mit dem Finger, und drosch mit rollendem "R" scharf-rechte Parolen. Der Auftritt erinnerte in Ton und Stil an NS-Reichskanzler Adolf Hitler. AfD-intern und im Netz läuft seitdem eine große Diskussion darüber, ob das eine gezielte Aktion war.
Eichwald sprach die Teilnehmer mit "Parteigenossen" und "Volksgenossen" an und rief in den Saal: "Die Liebe und Treue zu Deutschland teilen wir uns hier gemeinsam" und "es ist und bleibt unsere nationale Pflicht, die deutsche Kultur vor Fremdeinflüssen zu schützen".
Menschen, die sich dafür einsetzten, dass in Deutschland geborene Kinder automatisch deutsch seien, würden "bei einem Schwein, welches in einem Kuhstall geboren wurde, niemals sagen (...), ja es ist doch eine Kuh und kein Schwein."
Jean-Pascal Hohm ist Chef der neuen AfD-Jugendorganisation "Generation Deutschland". Die als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Vorgängerin "Junge Alternative" hatte sich durch Selbstbeschluss aufgelöst.
29.11.2025 | 95:30 minAfD Herford will umstrittenen Redner loswerden
Eichwald sei erst seit ein paar Wochen in der AfD gewesen, sagte der Bielefelder AfD-Abgeordnete Kneller. Es kenne ihn kaum jemand.
Und diejenigen, die ihn kannten, sagen, dass er nie das R gerollt hat.
Maximilian Kneller, AfD-Abgeordneter aus Bielefeld
Karl-Theodor zu Guttenberg spricht bei Markus Lanz über den politischen Umgang mit der AfD. Durch einen Boykott könne keine "Entzauberung" vollzogen werden.
07.11.2025 | 1:28 minEichwald habe sich bisher unauffällig verhalten. Das spreche dafür, dass sein Auftritt in Gießen eine Aktion gewesen sei - ob auf eigene Faust oder im Auftrag Dritter sei Spekulation. Die AfD sei sich sofort einig gewesen und leite alles in die Wege, "um ihn überall dort, wo es geht, loszuwerden."
Eichwald bei AfD-Aufnahmegespräch "ganz normal"
Der Herforder AfD-Kreisvorsitzende Alexander Parteck sagte dem Sender "Welt" mit Blick auf das Aufnahmegespräch mit Eichwald vor dessen Aufnahme in die AfD vor einigen Wochen, dort habe es nichts Verdächtiges gegeben.
"Er hat sich da ganz normal gegeben, hat auch das R nicht gerollt." Auf der Bühne habe er sich komplett anders verhalten.
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