Trump setzt CIA in Venezuela ein - gegen Drogen und Schleuser

Maduro reagiert empört:Trump bestätigt verdeckte Einsätze der CIA in Venezuela

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Der US-Präsident setzt seinen Auslandsgeheimdienst in Venezuela ein. Gründe seien eine korrupte Regierung und die Schleusung von Kriminellen. Venezuelas Präsident reagierte empört.

Archiv: US-Präsident Donald Trump am  6. 8. 2025, im Oval Office in Washington

Donald Trump setzt die CIA aus zwei Gründen in Venezuela ein. (Archivbild)

Quelle: AP

US-Präsident Donald Trump hat Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela bestätigt. Zuvor hatte die "New York Times" über entsprechende Einsätze berichtet. "Ich habe es aus zwei Gründen autorisiert", sagte Trump am Mittwoch im Oval Office in Washington:

  1. Wegen einer angeblichen Verstrickung der venezolanischen Regierung mit Drogenbanden.
  2. Wegen der angeblichen Schleusung von Kriminellen aus Venezuela in die USA.

Sie haben ihre Gefängnisse in die Vereinigten Staaten geleert.

Donald Trump, US-Präsident

Zudem gelangten viele Drogen über das Meer in die USA. Die US-Regierung erwäge im Kampf gegen den Drogenschmuggel nun auch den Einsatz von Bodentruppen in Venezuela, sagte Trump weiter.

Das Kriegsschiff der US-Marine legt am Amador International Cruise Terminal in Panama-Stadt an

Vor Wochen zog das US-Militär Kriegsschiffe vor Venezuelas Küste zusammen. Washington sprach von Schmugglern, Caracas von Provokation. Maduro rüstet auf, sucht aber auch Gespräche.

01.10.2025 | 6:38 min

Hat die CIA Befugnis, Maduro "auszuschalten"?

Trump hatte sich zunächst geweigert, einen Bericht der "New York Times" zu bestätigen, wonach er die CIA mit verdeckten Operationen gegen die Regierung des linksautoritären Präsidenten Nicolás Maduro beauftragt habe.

Danach gefragt, ob er der CIA die Befugnis erteilt habe, Maduro "auszuschalten", antwortete Trump jedoch: "Das ist eine lächerliche Frage für mich. Nicht wirklich eine lächerliche Frage, aber wäre es nicht lächerlich, wenn ich sie beantworten würde?"

Trump erklärte außerdem, er erwäge eine Ausweitung der US-Militäroperation in der Karibik. "Wir blicken jetzt ganz klar auf das Land, da wir die Lage auf See sehr gut unter Kontrolle haben", sagte er.

US-Präsident Donald Trump und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sind vor einem Kriegsschiff abgebildet.

An einem militärischen Konflikt könne weder Trump noch Maduro interessiert sein, sagt Latein-Amerika-Expertin Sabine Kurtenbach. Allerdings seien beide Staatschefs unberechenbar.

22.08.2025 | 14:42 min

Venezuelas Präsident reagiert empört

Maduro reagierte empört auf die Aussagen Trumps. "Nein zu Krieg in der Karibik. Nein zu Regime-Change. Nein zu von der CIA inszenierten Putschen", sagte Maduro vor einem Regierungskomitee in Caracas.

Die Spannungen zwischen Venezuela und den USA hatten sich in den vergangenen Wochen erheblich verschärft, nachdem Trump Kriegsschiffe in die Karibik entsandt hatte, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportierten.

Maduro Kopfgeld USA

Die USA erhöhen die Belohnung für Hinweise, die zur Festnahme von Venezuelas Präsident Maduro führen. Millionen Venezolaner suchen Zuflucht in Kolumbien.

08.08.2025 | 1:41 min

US-Militär beschießt mutmaßliche Drogenboote

Trump hatte am Dienstag mitgeteilt, dass erneut ein solches Boot nahe der Küste Venezuelas vom US-Militär attackiert worden sei. Dabei seien sechs Menschen getötet worden. Das Schiff habe Drogen geschmuggelt und sei "mit illegalen narko-terroristischen Netzwerken verbunden" gewesen, erklärte der US-Präsident. Der Angriff habe in internationalen Gewässern stattgefunden.

Bei den bisherigen US-Militäreinsätzen gegen angebliche Drogenboote wurden den US-Behörden zufolge insgesamt mindestens 27 Menschen getötet.

Venezuelas Präsident Maduro

Wegen der wachsenden Spannung mit den USA sollen venezolanische Zivilisten an der Waffe ausgebildet werden. Das teilte Präsident Maduro mit.

21.09.2025 | 0:17 min

Maduro ordnete Militäreinsatz an

Trump wirft Maduro vor, mit Drogenbanden zu kooperieren. Der venezolanische Staatschef wiederum prangert den US-Militäreinsatz in der Karibik als Bedrohung für Frieden und Stabilität der Region an. Als Reaktion ordnete Maduro Militärübungen in den am dichtesten bewohnten Teilen des Landes an.

Weitere Militäreinsätze seien in den Bundesstaaten an der Grenze zu Kolumbien geplant. Bei diesen Übungen werde die "gesamte militärische Kraft" von Bevölkerung, Armee und Polizei mobilisiert, sagte der Staatschef in einer im Onlinedienst Telegram verbreiteten Audiobotschaft.

Quelle: AFP, AP, dpa

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