Angriff in Washington:Nationalgardistin stirbt nach Schüssen
Nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in der US-Hauptstadt ist eine der beiden verletzten Personen gestorben. Das gab US-Präsident Donald Trump am Abend bekannt.
Vor dem Weißen Haus schießt ein Mann gezielt auf zwei Nationalgardisten. Das FBI ermittelt, Trump reagiert mit einem erhöhten Einsatz von Nationalgardisten in der Hauptstadt.
27.11.2025 | 1:15 minEine der beiden in der US-Hauptstadt Washington angeschossenen Nationalgardisten ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump gestorben. "Sie wurde brutal angegriffen, sie ist tot", sagte Trump am Donnerstag.
Sarah Beckstrom aus West Virginia, eine der Nationalgardisten, über die wir sprechen, hoch respektiert, jung, eine großartige Person... Sie ist gerade verstorben.
Donald Trump, US-Präsident
Das andere Opfer, ein Mann, kämpfe um sein Leben. Trump bezeichnete den festgenommenen Tatverdächtigen als "Monster".
Schüsse unweit des Weißen Hauses
Laut einem Vertreter der Washingtoner Polizei hatte der 29 Jahre alte mutmaßliche Täter in der Nähe der U-Bahnhaltestelle Farragut West, nur wenige Häuserblöcke vom Weißen Haus entfernt, auf die beiden Nationalgardisten gefeuert.
Weitere Mitglieder der Nationalgarde hätten die Schüsse gehört, eingegriffen und den Verdächtigen überwältigt, hieß es weiter. Die Polizei sei wenige Augenblicke später eingetroffen. Der Vorfall hatte das Land am Vorabend des amerikanischen Erntedankfestes Thanksgiving schockiert.
"Es handelt sich offenbar um einen 29-jährigen Afghanen, der 2021 in die USA eingereist ist", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen zum Attentat auf Nationalgardisten. Zum Motiv schweigt der Täter.
27.11.2025 | 2:45 minBehörde: Mutmaßlicher Täter kam aus Afghanistan
Die amtierende Staatsanwältin für die US-Hauptstadt, Jeanine Pirro, sagte, der mutmaßliche Täter habe mit seiner Frau und vermutlich fünf Kindern in Bellington im Bundesstaat Washington an der Westküste der USA gelebt.
Der Tatverdächtige sei mit einem Fahrzeug quer durchs Land in die Hauptstadt gefahren. Bei der Tat habe er einen Revolver benutzt. Das Tatmotiv sei unklar.
Er war laut US-Medienberichten im Jahr 2021 aus Afghanistan in die USA eingereist. Er hatte in Afghanistan demnach mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA und weiteren Regierungsstellen zusammengearbeitet.
Die militärische Präsenz in der US-Hauptstadt ist illegal – so die Entscheidung einer Richterin. Präsident Trump hatte die Truppen im August nach Washington D.C. beordert.
21.11.2025 | 0:22 minTrump nutzt Tat für schärfere Ausländerpolitik
Trump hatte den Vorfall kurz nach der Tat als "Akt des Terrors" eingestuft und politische Konsequenzen angekündigt.
Der Republikaner sagte, alle Personen aus Afghanistan sollten überprüft werden, die unter seinem demokratischen Amtsvorgänger Joe Biden in die USA gekommen waren. Die Bearbeitung von Einwanderungsanträgen afghanischer Bürger wurde ausgesetzt.
Trump ordnete zudem die Entsendung von rund 500 weiteren Soldatinnen und Soldaten der Nationalgarde in die Hauptstadt an. Der US-Präsident hatte den Schützen in einer ersten Reaktion als "Tier" bezeichnet und erklärt, er müsse "den höchstmöglichen Preis bezahlen".
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