Lage im Sudan spitzt sich zu:Bundesregierung besorgt: "Kämpfer töten wahllos Zivilisten"
Mit El Fascher hat die sudanesische Armee die letzte Großstadt in der umkämpften Region Darfur verloren. Die Bundesregierung zeigt sich besorgt. Die UN fordern ein Ende der Gewalt.
Die paramilitärische RSF hat im Sudan die Stadt El Fascher eingenommen. Es wird befürchtet, dass die Miliz Menschen tötet. Die UN fordern Schritte hin zu einer Verhandlungslösung.
28.10.2025 | 0:28 minDie Bundesregierung fordert nach der Einnahme der sudanesischen Großstadt El Fascher in der Region Darfur durch die RSF-Miliz ein sofortiges Ende der Gewalt. "Wir sind erschüttert über die Berichte aus El Fasher, Sudan", teilte das Auswärtige Amt auf der Plattform X mit.
Kämpfer der RSF seien tief in die Stadt vorgedrungen und töteten wahllos Zivilisten. "Das muss sofort aufhören", hieß es weiter. Die RSF hätten öffentlich zugesagt, Zivilisten schützen wollen. "Sie werden sich für diese Taten verantworten müssen."
X-Post vom Auswärtigen Amt
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Im Sudan hat die paramilitärische Gruppe RSF laut Medienberichten die Großstadt El Fascher erobert. Die UNO spricht von der größten humanitären Katastrophe der Welt.
27.10.2025 | 0:24 minIm Sudan hat die Paramiliz RSF mit El Fascher die letzte noch von der Armee kontrollierte Großstadt in der umkämpften westlichen Region Darfur eingenommen. Die Armee teilte am Montagabend mit, sie habe sich aus der Stadt El Fascher, in der rund 300.000 Zivilisten lebten, zurückgezogen.
UN-Generalsekretär Guterres fordert Ende der Gewalt im Sudan
UN-Generalsekretär António Guterres rief zu Verhandlungen über ein Ende der Gewalt auf. Die sudanesischen Streitkräfte und die RSF-Miliz müssten unverzüglich mit seinem persönlichen Gesandten für den Sudan, Ramtane Lamamra, in Kontakt treten und rasche Schritte in Richtung einer Verhandlungslösung unternehmen, forderte der Sprecher von Guterres, Stéphane Dujarric.
Seit 2023 ist im Sudan Bürgerkrieg. Laut UNO herrscht dort die schwerste humanitäre Krise der Welt - mit über zwölf Millionen Flüchtlingen, Hunger und Cholera.
22.08.2025 | 2:27 minDer Generalsekretär sei zutiefst besorgt über die jüngste militärische Eskalation im Sudan und verurteile Berichte über Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht. Er sei alarmiert darüber, dass weiterhin Waffen und Kämpfer in den Sudan gelangten und damit die ohnehin schon verzweifelte Lage im Land weiter verschärften, sagte Dujarric weiter. Dies müsse unverzüglich beendet werden.
Humanitäre Hilfe für die bedürftigen Zivilisten müsse schnell und ungehindert geliefert werden können. Seit mehr als achtzehn Monaten seien El Fascher und die umliegenden Gebiete in Darfur ein Epizentrum des Leids. Täglich forderten Unterernährung, Krankheiten und Gewalt Menschenleben.
Seit 2023 herrscht im Sudan Krieg zwischen Armee und RSF-Milizen. Millionen sind auf der Flucht, Zehntausende starben. Die Hungersnot und nun die Cholera verschärfen die Lage.
15.08.2025 | 1:46 minWas ist im Sudan los?
Im Sudan herrscht seit April 2023 ein brutaler Machtkampf zwischen De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan und seinem einstigen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert.
Während die Armee zwischenzeitlich die Hauptstadt Khartum zurückerobern konnte, hat die RSF-Miliz ihre Kontrolle über die Region Darfur an der Grenze zum Tschad verfestigt. Beobachter fürchten eine dauerhafte Spaltung des Landes. Die UN werten die Lage im Sudan als derzeit größte humanitäre Krise der Welt.
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