Iran: Gedenken an getötete Militärs mit Trauerfeier in Teheran

Krieg mit Israel:Iran gedenkt toter Generäle mit Trauerfeier

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Ein Tag Staatstrauer in Iran: Mit einem Trauermarsch und einer Zeremonie hat Teheran Militärchefs und Atomwissenschaftlern gedacht, die bei israelischen Angriffen starben.

Trauerfeier für getötete Generäle in Teheran

Mit einer Trauerfeier werden in Iran rund 60 getötete Generäle und Atomwissenschaftler geehrt. Sie waren während des zwölftägigen Krieges gegen Israel ums Leben gekommen.

28.06.2025 | 0:19 min

In Irans Hauptstadt Teheran haben zahlreiche Menschen an einer staatlich organisierten Trauerfeier für Dutzende von Israel getötete Generäle der Revolutionsgarden (IRGC) teilgenommen. Der Staatssender IRIB berichtete sogar von mehr als einer Million Teilnehmern in Teheran - unabhängig überprüfen ließ sich diese Zahl nicht. Teilnehmer riefen im Iran übliche Slogans wie "Tod Amerika!" und "Tod Israel!".

Unter den Gästen waren Präsident Massud Peseschkian und Außenminister Abbas Araghtschi, nicht aber Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei. Der 86-Jährige ist seit Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Die israelische und amerikanische Flaggen kommen brennend aufeinander

Im Iran hält das Mullah-Regime weiter an seiner Macht fest und unterdrückt jegliche Opposition. Videos von fliehenden Iranern oder dem schwierigen Alltag im Land sind selten und gefährlich.

18.06.2025 | 11:02 min

Krieg in Nahost: Eintägige Staatstrauer in Iran verhängt

Die Trauerzeremonie fand am Revolutionsplatz im Stadtzentrum von Teheran statt. Der anschließende Trauermarsch führte bis zum Asadi-Platz (Freiheitsplatz) im Westen Teherans. Die eintägige Staatstrauer war am Freitag verhängt worden. Behörden sollten demnach am Samstag geschlossen bleiben, um dem Volk zu ermöglichen, an der Trauerzeremonie teilzunehmen.

"Die Zeremonie zum Gedenken an die Märtyrer hat offiziell begonnen", sagte eine Sprecherin des Staatsfernsehens. Zeitgleich wurden Aufnahmen von unzähligen Menschen gezeigt, die iranische Fahnen schwenkten und Fotos der im Krieg getöteten hochrangigen Militärs zeigten.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian nimmt an einer Regierungssitzung in Teheran teil

Die iranische Führung beschwört nach dem Ende des Kriegs gegen Israel die nationale Einheit. Präsident und Regierung scheinen so fest im Sattel zu sitzen wie eh und je.

25.06.2025 | 2:42 min

Ehrung für Militärchefs und Atomwissenschaftler

Geehrt wurden laut offiziellen Angaben rund 60 bei den israelischen Angriffen getötete Militärs und Atomwissenschaftler. Darunter sind Generalstabschef Mohammed Bagheri, der Oberkommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, und Amir-Ali Hadschisadeh, der Chef der Luft- und Raumfahrtdivision.

Die drei galten als das Top-Trio der iranischen Streitkräfte und waren politisch sehr einflussreich. Auch getöteter Atomwissenschaftler und Journalisten wurde laut Staatssender IRIB gedacht.

Waffenruhe nach US-Angriff auf Atomanlagen

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet, tagelang bombardierten die israelischen Streitkräfte insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran feuerte im Gegenzug Raketen und Drohnen auf Israel.

Ein schwer beschädigtes Gebäude steht in einem Wohngebiet, einen Tag nach einem direkten Raketenangriff aus dem Iran.

Die Waffenruhe in Iran uns Israel hält an, das erleichtert die Menschen vor Ort. Donald Trump beharrt weiter darauf, dass die iranischen Atomanlagen vollkommen zerstört worden seien.

25.06.2025 | 1:40 min

Nachdem am vergangenen Wochenende auch die USA iranische Atomanlagen bombardierten, trat am Dienstag eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.

Nach offiziellen iranischen Angaben wurden bei den israelischen Angriffen auch mehr als 600 Zivilisten getötet und fast 4.900 verletzt. In Israel wurden durch iranische Angriffe nach Behördenangaben 28 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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Israel geht seit dem Terrorangriff der Hamas militärisch im Gazastreifen vor. Die humanitäre Lage dort spitzt sich zu. Netanjahu weitete den Einsatz dennoch aus. Mehr im Blog.
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Quelle: dpa, AFP

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