Not-Gesetz verabschiedet:Frankreichs Parlament überbrückt Haushaltsstreit
Nach langem Zerren hat das französische Parlament am Dienstag endgültig ein Sondergesetz verabschiedet, um den aktuellen Haushalt auf den Beginn des kommenden Jahres zu übertragen.
Frankreichs Parlament hat ein Notgesetz verabschiedet, um die Handlungsfähigkeit des Staates im Januar zu sichern. (Archivbild)
Quelle: ddpDas hoch verschuldete Frankreich hat wegen einer fehlenden Einigung im Parlament auf einen Haushalt für das kommende Jahr eine Notlösung verabschiedet. Die Übergangsregelung ermöglicht es dem Land, weiterhin Steuern zu erheben, Kredite aufzunehmen und den Staat grundlegend zu finanzieren.
Wirtschaftsminister Roland Lescure betonte im Sender BFMTV allerdings, dass es nur um einen "Mindestdienst" gehe. Neue Investitionen seien mit dem vom Parlament beschlossenen Sondergesetz nicht möglich.
Je länger es dauert, desto mehr wird es kosten.
Roland Lescure, Wirtschaftsminister
Der Haushaltsentwurf für 2026 hat in Frankreich keine Mehrheit gefunden. Nach dem Scheitern des Vermittlungsausschusses will die Regierung den laufenden Haushalt per Sondergesetz verlängern.
19.12.2025 | 0:30 minRegierung und Präsident Emmanuel Macron dringen daher darauf, dem verschuldeten Land so schnell wie möglich einen richtigen Haushalt für das kommende Jahr zu geben. Die Übergangslösung sei nicht zufriedenstellend und regle die Probleme des Landes nicht, zitierte Regierungssprecherin Maud Bregeon den Staatschef.
Frankreich muss dringend sparen
Bis Ende Januar solle ein echter Haushalt her, der das Haushaltsdefizit dann auf 5 Prozent senken soll. Für dieses Jahr wird von einem Defizit von 5,4 Prozent ausgegangen.
Frankreich muss wegen seiner hohen Verschuldung dringend sparen. Dass kein Sparhaushalt verabschiedet werden konnte, ist daher misslich. Auch für die Unternehmen im Land ist es ungünstig, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft in der Europäischen Union weiter keine genaue Aufstellung für Ausgaben und Einsparungen hat.
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