"Der Gegensatz ist erstaunlich":ZDF-Korrespondent: WM soll verbinden, USA grenzen aus
Während die WM für Gastfreundschaft wirbt, verschärfen die USA ihre Abschottung. Dieser Gegensatz verstärke die Politisierung des Turniers, so ZDF-Korrespondent David Sauer.
Die Losgötter haben es gut gemeint mit der DFB-Elf, so Reporterin Stiefvatter zum Losglück der deutschen Elf. Trump versuche, die WM zu politisieren, so ZDF-Korrespondent Sauer.
05.12.2025 | 2:43 minSchon Monate vor Turnierbeginn rückt die politische Dimension der Fußball-WM 2026 in den Vordergrund. In Washington D.C. erhielt US-Präsident Donald Trump vor der Auslosung den sogenannten FIFA-Friedenspreis - ein Vorgang, der viele irritiert.
Laut ZDF-Korrespondent David Sauer sei die Vermischung von Sport und Politik unübersehbar:
So dass niemand mehr sich Mühe gibt, das irgendwie zu kaschieren.
ZDF-Korrespondent David Sauer
- FIFA ehrt US-Präsident Donald Trump: Kein Friedensnobelpreis, aber doch ein Friedenspreis
Erstmals nehmen 48 Mannschaften an einer Fußball-WM teil. Das Turnier wird vom 11. Juni bis 19. Juli in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen.
05.12.2025 | 2:31 minEine Preisverleihung als Schmeichelei
Sauer ordnet die Auszeichnung als strategische Geste des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino ein. Sie richte sich gezielt an einen Präsidenten, der für solche Gesten empfänglich sei.
Der fast schönste Moment war ja eigentlich, als Donald Trump diese Medaille dann selbst gegriffen hat und sich selbst um den Hals gehängt hat.
David Sauer, ZDF-Korrespondent
Sauer verweist außerdem auf neue organisatorische Entscheidungen der FIFA: Das in diesem Jahr neu eröffnete Büro hat der Verband im Trump Tower in New York eingerichtet. Die Interessenkonflikte, so Sauer, lägen offen zutage.
Trump hat den FIFA-Friedenspreis erhalten. Das kommt nicht überraschend, sagt ZDF-Reporterin Katharina Schuster.
05.12.2025 | 0:34 minWiderspruch zwischen Gastfreundschaft und Abschottung
Eine Weltmeisterschaft steht traditionell für Offenheit und internationale Begegnung. Doch Sauer betont einen zentralen Gegensatz: Das Turnier finde in einem Land statt, dessen Regierung sich zunehmend abschottet.
- Nach Angriff auf Nationalgardisten: US-Regierung setzt Einwanderungsanträge aus 19 Ländern aus
- Eklat in den USA: Donald Trump nennt Menschen aus Somalia "Müll"
Auf einer Liste mit 19 Ländern stehen unter anderem Iran und Haiti. Sie haben sich für die WM, die teils in den USA ausgetragen wird, qualifiziert, seien aber "eben nicht willkommen hier im Land". Zudem hatte der Präsident erst kürzlich Immigranten aus Somalia "als Garbage, als Müll" bezeichnet.
Der Gegensatz ist erstaunlich: die zur Schau gestellte öffentliche Gastfreundschaft und dann eben diese harte Rhetorik gegen manche Gruppen.
David Sauer, ZDF-Korrespondent
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