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Weltweite Zusammenarbeit?:China schlägt Regelwerk für KI-Sicherheit vor
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Peking hat eine weltweite Zusammenarbeit vorgeschlagen im Bereich Künstlicher Intelligenz. Zeitgleich strebt China global die Federführung in Sachen KI-Technologie an.
Angesichts der geplanten Lockerung der Vorgaben für Künstliche Intelligenz (KI) in den USA hat Chinas Ministerpräsident Li Qiang vor den Risiken einer unkontrollierten Entwicklung gewarnt.
Bei der Eröffnung der Weltkonferenz für Künstliche Intelligenz (WAIC) in Shanghai am Samstag sagte Li:
Um ein Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Sicherheit zu finden, brauchen wir dringend einen Konsens in der gesamten Gesellschaft.
Li Qiang, Ministerpräsident China
USA und China konkurrieren um Führungsrolle bei KI
Li schlug deshalb die Gründung einer weltweiten Organisation für die Zusammenarbeit im Bereich der KI vor. Es sei wichtig, die Koordinierung zwischen den Ländern zu verstärken. Das Ziel: Die Schaffung eines weltweit anerkanntes Regelwerks für die Entwicklung und Sicherheit von KI.
Denn Kontrollen seien wichtig, um die "Risiken und Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt", beherrschen zu können, so Chinas Ministerpräsident.
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch eine neue KI-Strategie vorgestellt. Die USA setzen dabei auf eine weitgehende Regulierungsfreiheit für Unternehmen - auch wenn Experten vor Gefahren der Technologie warnen.
Den USA geht es angesichts der wachsenden Konkurrenz durch China vor allem darum, ihre Führungsrolle im Bereich KI zu verteidigen: Die Regierung in Peking hat das Ziel ausgegeben, bis 2030 weltweit führend bei KI zu werden.
Peking will Open-Souce-KI "aktiv fördern"
Im Gegensatz zu den USA werde China die Entwicklung von Open-Source-KI "aktiv fördern", betonte Li auf der WAIC in Shanghai. Peking sei bereit, Fortschritte und neue Erkenntnisse mit anderen Ländern zu teilen, insbesondere mit Entwicklungsländern.
Wenn wir uns auf technische Monopole, Kontrollen und Blockaden einlassen, wird künstliche Intelligenz die Domäne einiger weniger Länder und einiger weniger Unternehmen sein.
Li Qiang, Ministerpräsident China
Gleichzeitig kritisierte der chinesische Ministerpräsident einen Engpass durch "unzureichende Versorgung mit Rechenleistung und Chips".
DeepSeek setzt US-Konzerne unter Druck
Washington hatte sich in den vergangenen Jahren verstärkt darum bemüht, den Export von hochmodernen Chips nach China einzuschränken.
Ende Januar hatte die Vorstellung des chinesischen KI-Programms Deepseek die vorher führenden US-Unternehmen unter Druck gesetzt.
Deepseek wurde nach Angaben seiner Entwickler wegen der US-Beschränkungen mit deutlich geringeren Investitionen und weniger leistungsfähigen Chips entwickelt, ist jedoch vergleichbar mit US-Programmen wie ChatGPT.
Quelle: AFP, Reuters
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