Butscha: Ukraine macht russischen Kommandeur verantwortlich

Massaker im Frühjahr 2022:Butscha: Ukraine macht russischen Kommandeur verantwortlich

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Die Ukraine macht erstmals einen russischen Kommandeur für einige Morde in Butscha im Jahr 2022 verantwortlich. Mehr als 500 Menschen wurden beim dortigen Massaker getötet.

Gedenkmauer in Butscha

Blick auf die Gedenkmauer in der ukrainischen Stadt Butscha: In den ersten Kriegswochen wurden hier mehr als 500 Menschen ermordet.

Quelle: dpa

Russische Truppen unter dem Kommando des Zugführers der 76. Luftlandedivision sollen 17 Menschen getötet haben und für vier Fälle von Misshandlungen verantwortlich sein. Das erklärte die internationale Rechtsstiftung Global Rights Compliance am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlungsunterlagen der Ukraine.

Dies sei ein entscheidender Schritt zur Aufklärung der Befehlskette hinter den Massenhinrichtungen von Zivilisten, erklärte der stellvertretende ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Leschtschenko.

Zwei Frauen an einer Waffe

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Befehl zur Jagd auf Zivilisten und Vertuschung der Morde

Den Ermittlungen zufolge habe der Kommandeur seinen Truppen befohlen, Personen zu jagen und zu töten, die als Unterstützer der ukrainischen Streitkräfte galten. Danach habe er angeordnet, einige Leichen zu verbrennen, um die Verbrechen zu verschleiern. Der Mann befinde sich nicht in ukrainischem Gewahrsam.

Alica Jung und Christopher Wehrmann sprechen im Schaltgespräch

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Butscha-Massaker: Neue Ermittlungen gegen höhere Offiziere

Bei der Rückeroberung Butschas Ende März 2022 nach einmonatiger russischer Besatzung hatten ukrainische Truppen Leichen auf den Straßen gefunden. Mehr als 450 Tote wurden aus Massengräbern geborgen, Hunderte weitere Menschen starben in der Region.

Bislang hatten ukrainische Staatsanwälte nur gegen einfache Soldaten ermittelt, nicht gegen Kommandeure. Der Kreml bezeichnete die Ereignisse von Butscha als Inszenierung und Fälschung.

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Quelle: Reuters

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