Russische Angriffe: Viele Ukrainer ohne Strom und Heizung

Nach russischen Angriffen:Viele Ukrainer ohne Strom und Heizung

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Es ist eines der schlimmsten Wochenenden für die ukrainische Bevölkerung: Nach massiven russischen Angriffen auf Kraftwerke werden vielerorts Strom- und Heizungsausfälle erwartet

Zerstörte Gebäude aus Kharkiv sind zu sehen.

Nach russischen Angriffen auf die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung sind mehrere Regionen der Ukraine ohne Strom. Bei einem Angriff in Dnipro gab es mindestens drei Tote.

09.11.2025 | 0:18 min

Die staatlichen Energieversorger in der Ukraine haben nach den erneuten massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes großflächige Stromausfälle angekündigt. Am Sonntag werde es in den meisten Regionen des Landes zwischen acht und 16 Stunden keinen Strom geben, erklärte der Stromanbieter Ukrenergo.

Ukraine meldet Ausfall der Stromproduktion nach Angriffen

Der Energieversorger Centerenergo sprach von den "schwersten Angriffen auf die Heizkraftwerke" seit Kriegsbeginn. Dadurch sei die Fähigkeit zur Stromherstellung "auf null gesunken", hieß es weiter. Energieministerin Switlana Grintschuk sagte dem Sender United News, die Nacht auf Samstag sei in Bezug auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur eine der schlimmsten seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen.

 ukrainische Rettungskräfte bei der Arbeit am Ort eines russischen Angriffs auf ein Wohngebäude in Dnipro, Zentralukraine, am 8. November 2025,

Mit einer massiven Angriffswelle überzieht Russland die Ukraine und trifft auch Zivilisten. Im größten Militärkrankenhaus in Dnipro werden täglich viele Verletzte behandelt.

08.11.2025 | 2:47 min

Durch die Angriffe kam es in vielen Städten zu Strom- und Heizungsausfällen sowie Problemem mit der Wasserversorgung. In den Städten Dnipro und Charkiw wurden mindestens vier Menschen getötet. Dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha zufolge griff Russland zudem zwei Umspannwerke für Atomkraftwerke in der Westukraine mit Drohnen an.

Kiew warnt vor Gefahr für Europas nukleare Sicherheit

Die Umspannwerke würden die AKW in Chmelnjtskji und Riwne versorgen. Russland gefährde absichtlich die nukleare Sicherheit in Europa, erklärte Sybija am Samstagabend im Onlinedienst Telegram und forderte eine Krisensitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).

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In der Ukraine wurden drei Wärmekraftwerke beschädigt, in Charkiw sei der Strom ausgefallen. Die russische Strategie scheint klar: Angst verbreiten, so ZDF-Reporterin Anne Brühl.

08.11.2025 | 2:11 min

Insgesamt setzte die russische Armee bei ihrer Angriffswelle in der Nacht zum Samstag nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 458 Drohnen und 45 Raketen ein. 406 Drohnen und neun Raketen seien abgefangen worden, hieß es. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien "Unternehmen des ukrainischen militärisch-industriellen Komplexes sowie Gas- und Energieanlagen, die deren Betrieb unterstützen", attackiert worden.

In den vergangenen Monaten hat Russland seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine verstärkt. Fachleute gehen davon aus, dass in den bevorstehenden Wintermonaten landesweit zahlreiche Heizungsausfälle drohen.

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Quelle: AFP
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