Treffen zur Ukraine: Wer sitzt beim Alaska-Gipfel am Tisch?

Treffen zur Ukraine:Wer sitzt beim Alaska-Gipfel am Tisch?

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Präsidenten, Außenminister, Berater: Überraschend nehmen an dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin noch weitere Vertreter teil. Ein Überblick.

Das Eingangstor zur Joint Base Elmendorf-Richardson in Anchorage, Alaska. Die Militärbasis wird am Freitag, dem 15. August 2025, Schauplatz eines Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sein.

Alle Welt blickt nach Alaska, wo US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin zusammenkommen. Die Erwartungen und Hoffnungen an das Gespräch gehen jedoch weit auseinander.

15.08.2025 | 1:38 min

In Alaska sind US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin zu ihrem weltweit beachteten Gipfel zum Ukraine-Krieg zusammengekommen. Trump empfing Putin am Freitag auf einem roten Läufer auf dem Flugfeld eines US-Militärstützpunkts in Anchorage. Dann schüttelten sich die beiden Präsidenten lange die Hand, lachten und sprachen miteinander.

Kurz vor dem zunächst als Zweiertreffen angekündigten Gespräch überraschten die Amerikaner: An der Unterhaltung würden zwei weitere US-Vertreter teilnehmen, berichteten US-Medien. Auch Russland schickte zwei weitere Personen in die Runde. Wer sind die sechs Teilnehmenden im Raum?

Nach Gipfel in Alaska
:Alaska-Gipfel: Alle Entwicklungen im Liveblog

Mit Rückendeckung europäischer Spitzenpolitiker geht Wolodymyr Selenskyj in schwierige Gespräche mit US-Präsident Trump. Am Freitag hatte Trump Kremlchef Wladimir Putin empfangen.
Morgendliche Stunden bei dem Weißen Haus in Washington am 15.08.2025.
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Die US-Teilnehmer

  • Donald Trump, 79, Präsident. Trump hatte im US-Wahlkampf versprochen, den Ukraine-Krieg sofort nach seinem Amtsantritt zu beenden. Bei ihm wächst die Unzufriedenheit über fehlende Fortschritte zu Waffenruhe und Frieden. Er hat Putin mit Sanktionen und indirekten Zöllen für russische Handelspartner gedroht, sollte dieser nicht bald mehr Verhandlungsbereitschaft zeigen.

  • Marco Rubio, 54, Außenminister. Rubio war einst ein lauter öffentlicher Kritiker Putins, nannte ihn einen "Gangster", "Schläger" und "Kriminellen". Als Trumps Außenminister ist er zurückhaltender geworden und sieht auch die Ukraine öffentlich kritischer.

  • Steve Witkoff, 68, Sonderbeauftragter. Witkoff ist Anwalt, Immobilieninvestor und seit Jahrzehnten mit Trump bekannt. Dieser hatte ihn zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als Sondergesandten für den Gaza-Krieg, Atom-Verhandlungen mit dem Iran und für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eingesetzt.

USA-Experte Julian Müller-Kaler

Das Treffen sei ein Erfolg für beide Präsidenten, so USA-Experte Müller-Kaler. Es habe aber vor allem Symbolcharakter. Dass ein Kriegende beschlossen wird, sei unrealistisch.

15.08.2025 | 13:18 min

Die russischen Teilnehmer

  • Wladimir Putin, 72, Präsident. Der Kremlchef führt seit fast dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine - und soll nun offiziell auf Forderungen nach einer allumfassenden und bedingungslosen Waffenruhe reagieren. Nach jahrelanger Isolation im Westen gilt Trumps Einladung in die USA und damit zurück auf die Weltbühne für Putin als großer diplomatischer Erfolg. Von einem historischen Gipfel ist in Moskau die Rede - und von einer Chance, den Krieg zu beenden.

  • Sergej Lawrow, 75, Außenminister. Der russische Chefdiplomat gilt als starker Befürworter des Krieges gegen die Ukraine und erklärt immer wieder im Ausland Moskaus Invasionsziele. Normalerweise vertritt er Putin bei internationalen Auftritten und Konferenzen, denen der Kremlchef wohl auch aus Sicherheitsgründen fernbleibt. Putin ist - anders als Lawrow - mit einem Haftbefehl des Weltstrafgerichts international zur Fahndung ausgeschrieben.

  • Juri Uschakow, 78, außenpolitischer Berater Putins. Der altgediente Kremlbeamte steuert im Hintergrund die internationalen Kontakte Putins. Er ist auch die zentrale Figur in der Präsidialverwaltung für die jüngsten Kontakte zur US-Regierung. Zu seinen Aufgaben gehört die Wiederherstellung der russisch-amerikanischen Beziehungen nach jahrelanger Funkstille zwischen Moskau und Washington.

Quelle: dpa, AFP

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