Wien: Zug steckt sechs Stunden in Tunnel fest - ohne Strom

Zug ohne Strom und Licht bei Wien:ICE-Passagiere nach Stunden aus Tunnel gerettet

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Im dunklen Tunnel, offenbar ohne Strom und Licht: Ein ICE ist stundenlang in einem Tunnel bei Wien liegengeblieben. Nach sechs Stunden konnten die Passagiere befreit werden.

400 ICE-Passagiere aus Tunnel bei Wien gerettet
Rund 400 Fahrgäste sind in der Nähe von Wien nach einer technischen Panne aus einem ICE gerettet worden.
Quelle: dpa

Rund 400 Fahrgäste eines in einem Eisenbahntunnel bei Wien stehengebliebenen ICE haben am Samstag eine mehr als sechsstündige Evakuierungsaktion erleben müssen.
Wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mitteilten, blieb der ICE "Donauwalzer", der auf dem Weg von Wien nach Hamburg war, um 13.30 Uhr wegen einer Störung ohne Strom in dem Tunnel stehen.
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Abschleppen des ICE nicht möglich

Da ein Abschleppen des Zuges technisch nicht möglich gewesen sei, sei entschieden worden, dass die Passagiere in dem Tunnel in einen bereitgestellten Ersatzzug umsteigen sollten. Dabei hätten Rettungsorganisationen geholfen.
Einige Fahrgäste hätten jedoch den Ersatzzug entgegen den Anordnungen des Personals "verlassen und sich im Tunnel vom Zug wegbewegt", teilten die ÖBB mit. Daher habe aus Sicherheitsgründen erneut der Strom abgestellt werden müssen.
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Passagiere müssen Tunnel über Notaussteige verlassen

Angesichts der inzwischen fortgeschrittenen Zeit und um weitere Verzögerungen zu vermeiden sei dann beschlossen worden, dass die Passagiere nicht mit dem Ersatzzug aus dem Tunnel herausgebracht, sondern über Notausstiege herausgeführt werden sollten, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA einen Sprecher der Wiener Feuerwehr.
Um kurz vor 20.00 Uhr waren die Evakuierungsmaßnahmen demnach schließlich abgeschlossen. APA verwies auf Medienberichte, wonach es wegen des Stromausfalls in dem Zug teilweise stockdunkel gewesen sei. Zudem habe die Klimaanlage nicht funktioniert.
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Im Bord-Bistro wurde laut dem österreichischen Nachrichtenportal Oe.24 Wasser an die gestrandeten Fahrgäste ausgeteilt. Zwei deutsche Pfadfinder, die sich ebenfalls im Pannen-Zug befanden, sollen die Initiative ergriffen und Kisten mit Wasser in die Waggons gebracht und so viele Fahrgäste versorgt haben. Insgesamt blieben die Passagiere ruhig.
Quelle: dpa, AFP

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